Dokumente gefährden das Leben - nicht die Kanonen - AHA!!

sog. "Englischer Friedhof"  bei Velber (Hannover)

WikiLeaks-Enthüllungen 23.10.2010

US-Außenministerin reagiert empört. Dieser Schritt, die Dokumente des Irak-Krieges zur veröffentlichen gefährde Leben!
Welch ein schreckliches und grausames Verdrehen der Gefährdung und Lebensbedrohung. Wie viele Wahrheiten bedarf die Umkehr zum umfassenden Bekenntnis des Christen, dass das Leben ALLER Menschen zu bewahren ist und nicht durch Willkür und den Hass ausdrückende Gewalt beschädigt oder ausgelöscht wird.
Und wenn die Mächtigen ertappt werden in ihrem Handeln oder in ihrem Billigen von Handlungen dieser Art, dann fürchten sie um Ihr Leben und schieben andere vor – ohne auch nur ein Wort des Bedauerns vorzubringen.
Wie unendlich tief sind wir gesunken?
Ein Soldat der Reserve wollte mir die Gefahr beschreiben, von der eine Außenministerin zu reden sich verpflichtet fühlte. „Wir können doch nirgends mehr hingehen und für die Freiheit kämpfen, weil wir mit diesen Papieren ungefragt konfrontiert werden und uns das dort vorgestellte Handeln schon vorausschauend zugetraut wird!“
Und mit Fug und Recht kann diesem Soldaten als Frage entgegnet werden: „Wer sagt den Menschen, dass ausgerechnet Du zu den Guten gehörst! - Wenn Dir der Befehl gegeben wird, das eine zu tun und das andere zu lassen, wirst ausgerechnet Du Dich widersetzen?“
Und wenn Du dann nach Hause kommst und die hübschen Lanzer-Geschichten erzählst, von der tollen Kameradschaft und dem heldenhaften Einsatz für gegen die Hornisse im Biwak, doch gleichzeitig gehen dir die eingebrannten Bilder der Nacht nicht aus dem Sinn; Bilder, über die Du nicht reden darfst, weil Du ja Geheimnisse verraten müsstest, was Dir mit Strafandrohung verboten wurde...
Und Du wirst Dich fragen – Dich allein, nie Deinen Kommandeur, nie Deinen Kriegsminister – warum habt ihr ich gezwungen, Dinge zu tun, die noch mehr Leid erzeugt haben? - Und Du wirst Dir nie eine Antwort geben können. Du wirst Dich statt dessen erschrocken fühlen, mit welchen Krankheiten vom Kopf bis zu den Zehen-Nägeln dich Dein Körper wachzurütteln bemüht.

Bis dann eines Tages WikiLeaks Dir 400.000 Belege liefert, die von denen stammen, die Dir Befehle erteilten. Und Du wirst erkennen, in welch einem brutalen System Du Deine Pflichten tun musstest und nun auf ewig ein Gezeichneter bist, der dazu noch kämpfen muss, dass Dein Leiden sich aus Deinem gewaltigen Pflichteinsatz erklärt.
Und Du wirst merken, Dich haben sie genauso missbraucht, wie sie durch Deine Hand andere Leben missbrauchten für ihre eigenen Zwecke, die angeblich dem Frieden dienten.

Wenn diese Akten weiterhin geheim bleiben müssten, bliebe weiterhin viel Raum für die scheinheilig sprechenden Lügengeschichten auf der einen Seite und für die als Lügner hingestellten Opfer auf der anderen Seite! - Wenn wir mit dieser Unwirklichkeit leben wollen, dann sollten wir nicht mehr vom christlichen Lebensgrundsatz faseln und quatschen. - Dann gnade uns Gott!

Der Friede meines Gottes ist höher als alle Vernunft.
Und dieser Gott bewahre unsere Herzen und Sinne
in dem einen christlichen Wesen und Wirken.

_____________________________________________________
Für alle, die nicht genau wissen, worum es geht:

http://www.news.de (23.10.2010)
ZITATAnfang:

Wikileaks-Enthüllung
Wie die Supermacht im Irak scheitert

Die USA in Aufruhr: Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat knapp 400.000 geheime Feldberichte zum Irak-Krieg veröffentlicht. Die Unterlagen dokumentieren den blutigen Kriegsalltag der US-Soldaten.
Bilder eines grausigen Alltags im Irak nach dem Einmarsch Zehntausender US-Soldaten: Es herrscht das Gesetz der Straße. Folter, Vergewaltigung und Mord bleiben ungesühnt. Tausende sterben durch die Hand der eigenen Landsleute. Und die von US-Präsident George W. Bush entsandte Streitmacht ist offensichtlich überfordert und verantwortet ebenso Opfer unter der Zivilbevölkerung.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat fast 400.000 geheime Militärdokumente über den Irakkrieg internationalen Medien wie dem Spiegel, der New York Times und dem britischen Guardian zugespielt. Die US-Regierung und das Pentagon reagieren empört - und warfen Wikileaks vor, mit der Aktion die Sicherheit zu gefährden.
Wikileaks-Gründer Julian Assange hat nun die Veröffentlichung verteidigt. Die Dokumente offenbarten klare Beweise für Kriegsverbrechen, sagte Assange auf einer Pressekonferenz in London. Sie seien zudem redaktionell so bearbeitet, dass niemand gefährdet werde.
Die New York Times sprach von einem «drastischen Porträt» des Krieges. Laut Spiegel Online zeigen die Unterlagen aus den Jahren 2004 bis 2009, wie die irakische Gesellschaft durch den Krieg brutalisiert worden sei. Entführungen, Hinrichtungen und Folter von Gefangenen seien Routine geworden.

Mehr als Hunderttausend Tote
Es sei klar, dass die meisten Menschen durch die Hand anderer Iraker starben, schrieb die New York Times. Aus den Unterlagen gehe die Zahl von 109.000 Toten hervor, von denen mehr als 66.000 getötet worden seien, ohne in Kampfhandlungen verwickelt gewesen zu sein. Allerdings könne es sein, dass einige Fälle mehrfach gezählt wurden, in einigen anderen Fällen gebe es Zweifel an den Opferzahlen. Der Dezember 2006 war demnach mit 3800 getöteten Zivilisten der tödlichste Monat.
Die Dokumente zeugten auch von vielen, bislang nicht bekannten Vorfällen, bei denen US-Soldaten Zivilisten töteten - an Kontrollposten, aus Hubschraubern, bei Einsätzen. Missverständnisse an Checkpoints endeten oft tödlich.
Spiegel Online berichtete, die Dokumente zeigten zahlreiche Fälle von Folter. In Hunderten Fällen hätten US-Ärzte bei Irakern entsprechende Verletzungen festgestellt. Immer wieder berichteten Häftlinge,sie seien mit kochendem Wasser verbrüht worden; ihnen seien Fingernägel ausgerissen, die Fußsohlen mit Elektrokabeln zerschlagen, Genitalien mit Stromstößen malträtiert und Flaschen oder Holzstücke in den After eingeführt worden.

US-Außenministerin Clinton reagiert empört
In vielen Fällen hätten die Amerikaner die Folterhinweise nicht weiter verfolgt, berichtete die New York Times. Auch die britische Tageszeitung Guardian schrieb, die US-Behörden hätten es unterlassen, Hunderten von Berichten über Missbrauch, Folter, Vergewaltigung und Mord nachzugehen, in die irakische Polizisten und Soldaten verwickelt gewesen seien.
Die geheimen Dokumente zeugen auch von bisher unbekannten Zwischenfällen, bei denen mehr als 15.000 Zivilisten getötet worden seien. Wie der Guardian schrieb, gibt es unter anderem Informationen über eine US-Helikopter-Besatzung, die irakische Aufständische getötet habe, obwohl diese versucht hätten, sich zu ergeben.
Der britische Menschenrechtsanwalt Phil Shiner will das Material nutzen, um rechtlich gegen die britischen Behörden vorzugehen. Er wolle eine öffentliche Untersuchung in Großbritannien erreichen. Die britische Beteiligung am Irak-Krieg ist auf der Insel ausgesprochen umstritten. Der damalige Premierminister Tony Blair hatte unverbrüchlich zu den USA gestanden.
US-Außenministerin Hillary Clinton reagierte empört auf die Veröffentlichung. Der Schritt gefährde Leben, erklärte sie. Die nationale Sicherheit der USA und die ihrer Verbündeten seien bedroht. Ähnlich heftig die Antwort des US-Verteidigungsministeriums: «Indem solch sensiblen Dokumente zugänglich gemacht werden, setzt Wikileaks weiter das Leben unserer Soldaten, unserer Verbündeten, und von Irakern und Afghanen aufs Spiel, die für uns arbeiten». Die «einzige verantwortungsbewusste Maßnahme» von Wikileaks wäre es jetzt, das «gestohlene Material» sofort zurückzugeben und es so schnell wie möglich von ihrer Webseite zu löschen. Am Samstag war die Wikileaks-Website zeitweise nicht zu erreichen.
Wikileaks stellte nach eigenen Angaben insgesamt 391.832 geheime Berichte der US-Streitkräfte zum Irak-Krieg ins Netz stellen. «Da wird es wahrscheinlich keine großen Überraschungen geben», sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Major Chris Perrine. Über das meiste sei bereits «sehr, sehr ausführlich berichtet worden».
Der Irak-Krieg begann im März 2003 mit der Invasion der USA, Großbritanniens und verbündeter Staaten. Deutschland, Frankreich und Russland stellten sich gegen die sogenannte Koalition der Willigen. Die Invasion erfolgte ohne Legitimation durch den UN-Sicherheitsrat. US-Präsidenten Barack Obama erklärte den Krieg am 31. August 2010 für offiziell beendet.

ZITAT-ENDE

Bürgerreporter:in:

Christel Pruessner aus Dersenow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

26 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.