Darf ein Schimpanse im Zirkus leben?
Heute hat unsere Kollegin Kathrin Götze von der Leine-Zeitung einen Zirkus in Neustadt besucht und Robby kennengelernt. Robby ist ein imposantes Schimpansen-Männchen, das seit 35 Jahren beim Zirkus Belly lebt. Zirkusdirektor Klaus Köhler sagt: "Robby gehört zur Familie." Die Tierschutzorganisation PETA sieht das anders: Sie fordert, dass der Affe in ein Auffanglager in den Niederlanden gebracht wird. Dort soll er mehr Freiraum und vor allem Artgenossen haben. Auch Neustadts Bürgermeister Uwe Sternbeck hat Zweifel an der Haltung des Affen: „Abgesehen von der Größe und Ausstattung des Affengeheges ist vor allem die Einzelhaltung des Schimpansen äußerst fragwürdig und meines Erachtens nicht artgerecht“, schreibt der Bürgermeister an das Veterinäramt. Der Zirkusdirektor fühlt sich zu Unrecht angegriffen: „Ist es dann auch Tierquälerei, wenn man einen Hund in der Stadt hält?“, fragt er. Sein Robby gehöre nicht in eine Auffangstation: „Da sind lauter gestörte Tiere - das ist, als ob man einen gesunden Menschen in die Psychiatrie sperrt.“
Was denkt ihr? Sollte der Affe in eine Auffangstation? Und generell: Geht ihr in einen Zirkus, wenn dort Wildtiere gezeigt werden?
@Wolfgang
"M. W." = Meines Wissens. Ist es nun Wissen oder eher nur Glaube an die guten Erfolge von AAP?
Gesichertes Wissen ist jedoch, dass PETA 95 % aller Tiere tötet, die Ihnen übergeben werden. Wenn AAP eine ähnliche Todesrate hat, würde es wohl von PETA trotzdem empfohlen werden.
Wenn Ronny nicht sozialisiert werden kann, kommt er auch nicht ins Gruppengehege. Dann wird er auch bei AAP in Einzelhaltung bleiben. Quadratmeter spielen dann auch keine Rolle mehr, weil er aus seinem langjährigen sozialen Umfeld gerissen wurde.
Natürlich wird er zum Versuchstier, weil mit ihm der Versuch einer "Sozialisation" unternommen wird.