Rudergesellschaft Speyer bei Regatta in Limburg - Ruderernachwuchs startet senkrecht
Die Limburger Kurzstreckenregatta über die 500-Meter-Strecke erwies sich für die Speyerer Rennruderer als wahre Goldgrube. Insgesamt 33 Siege fischten die insgesamt 30 in die Rennen gestarteten Sportler aus der Lahn, dazu gab es 27 zweite und vier dritte Plätze. Aus Speyerer Sicht war es besonders erfreulich, dass alle Altersklassen zum Gesamterfolg beitrugen. Vom Jüngsten im Feld, Julius Gard, der im Jungen-Einer startete bis zum erfahrensten Masters F Gerhard Kayser gab es Siege zu vermelden. Die Jungen und Mädchen (bis 14 Jahre) steuerten sechs, die Junioren (bis 18 Jahre) zehn, die Seniorin Julia Hoffmann vier und die Masters-Ruderer ganze dreizehn Siege bei. Mit dieser Ausbeute war es nicht verwunderlich, dass der Vorjahreserfolg, den Pokal „Erfolgreichster Verein“ der Regatta entgegennehmen zu dürfen, wiederholt werden konnte.
Die größte Überraschung lieferten die Regattadebüttanten ab, die als Senkrechtstarter in ihre Rennrudererlaufbahn eintraten. Mit einer hervorragenden technischen Wasserarbeit ließen sowohl Julius Gard im Jungen-Einer, Jahrgang 2000, als auch Alicia Bohn im Mädchen-Einer, Jahrgang 1998, die Konkurrenz weit hinter sich und siegten jeweils in ihren beiden Rennen. Seine ersten Starts im Junioren-B-Einer (15/16 Jahre) nutzte Philipp Nowicki ebenfalls zu zwei ungefährdeten Erfolgen. Auch Kathrin Josy konnte beim ersten Regattastart aufgrund technischer Unzulänglichkeiten bei den Gegnerinnen im Juniorinnen-B-Einer den ersten Sieg verbuchen, dazu gab es einen zweiten Rang. Erste Erfahrung auf Regatten sammelten Jannik Mattil und Moritz Durein im Junioren-B-Doppelzweier mit einem zweiten und dritten Rand.
Der bereits regattaerfahrene Lukas Zimmermann ruderte im Jungen-Einer (14 Jahre) ebenso zu einem Sieg und einem zweiten Platz wie im gemischten Doppelzweier im Duett mit Alicia Bohn. Im Leichtgewichts-Junior-B-Einer siegte Wladislaw Schneider einmal ganz souverän, musste sich dann im zweiten Rennen trotz starkem Endspurt mit Platz zwei begnügen.
Gleich zwei Junior-B-Doppelvierer mit Steuermann, was für die gute Nachwuchsarbeit spricht, konnte die RG Speyer an den Start bringen. Gerecht wurden die beiden Siege verteilt: Am ersten Tag beendete das Quartett Christof Gärtner, Ansgar Keil, Elias Kolbenschlag, Philipp Nowicki und Steuermann Lukas Zimmermann den Lauf als erstes Boot vor dem WSV Honnef und wurde am zweiten Tag knapp Zweiter. Umgekehrt machte es der Vierer mit Elias Dreismickenbecker, Janis Wagner, Marvin Degen, Louis Ebermann und Steuerfrau Katharina Kabs nach einem zweiten Platz ließen die Speyerer einen Sieg vor dem Hanauer RC folgen. Für die erstmals ausprobierten Doppelzweier-Paarungen Dreismickenbecker/Degen und Wagner/Ebermann gab es neben zwei zweiten und einem dritten Platz lediglich für Elias Dreismickenbecker und Marvin Degen einen Sieg zu feiern. Auch Ansgar Keil und Elias Kolbenschlag im Leichtgewichts-Doppelzweier waren der Konkurrenz, aufgrund eines schwächeren Trainingszustands, unterlegen und kamen auf Platz zwei und drei ins Ziel. Vier Siege hatte sich Elias Dreismickenbecker im Einer vorgenommen, zwei davon gar in der höheren Altersklasse bei den Junioren A 17/18 Jahre). Stoppen konnte ihn nur ein technischer Defekt an der Dolle, so dass er nach drei klaren Siegen, im vierten Rennen kurz nach dem Start nicht weiter rudern konnte und zur Freude der Gegner aus dem Rennen ausscheiden musste.
Erneut eine starke Leistung zeigte Julia Hoffmann, die sowohl bei den Seniorinnen-B (bis 23 Jahre) als auch bei den Seniorinnen-A (Offene Klasse) im Einer einen Sieg nach Hause rudern konnte, gleiches gelang dann nochmal mit ihrer Partnerin Selina Glaser von der Binger RG in den Doppelzweier-Konkurrenzen. So standen am Ende vier Siege für Julia Hoffmann in den Ergebnislisten, die durch drei zweite und einen dritten Platz komplettiert wurden.
Eine klare Bank waren die Masters-Ruderer, die die Limburger Regatta als Trainingshöhepunkt vor der FISA-World-Masters Regatta in Duisburg nutzten, um letzte Wettkampfhärte zu trainieren und dabei dreizehn erste Plätze nach Speyer holten. Beate Wettling, erfolgreichste RGS-Ruderin, siegte im Mixed-Doppelzweier zusammen mit Harald Schwager zwei Mal völlig ungefährdet und sprang zudem für eine erkrankte Limburger Ruderin im Mixed-Gig-Doppelvierer-mit Steuermann ein, den die Zufallsrenngemeinschaft RG Speyer/Limburger ClfW klar für sich entschied. Auch Lars Seibert kam so zu einem klar herausgeruderten Erfolg: Als Ersatzmann verstärkte er im Masters-Gig-Doppelvierer B (Mindestdurchschnittsalter 36 Jahre) in der Renngemeinschaft RG Speyer/RV Bad Ems das Siegerboot. Der Masters-Gig-Doppelvierer E (Mindestdurchschnittsalter 55 Jahre) mit Gerhard Kayser, Michael von Stumberg, Peter Josy, Ottmar Gärtner und Steuerfrau Katharina Kabs ruderte deutlich vor der Renngemeinschaft Limburger ClfW/Gießener RG ins Ziel.
Die Doppelzweier-Wettbewerbe erwiesen sich als klare Domäne der Speyerer Ruderer: Platz eins gab es für die Duos Andreas Kabs/Lars Seibert bei den Masters B, für Peter Gärtner/Ralf Burkhardt bei den Masters C (Mindestdurchschnittsalter 43 Jahre und Ottmar Gärtner/Harald Schwager bei den Masters D (Mindestdurchschnittsalter 50 Jahre). Martin Gärtner und Peter Josy konnten die Konkurrenz im Doppelzweier Masters D für Ruderer, die in der Saison 2012 noch keinen Sieg errungen hatten, an beiden Tagen vor der Frankfurter RG Borussia für sich entscheiden. Komplettiert wurde das Bild durch zweite Plätze der Doppelzweier Peter Josy mit Gerhard Kayser, Masters E, und Peter Roland Gärtner mit Harald Schwager, Masters D und dem zweiten Lauf von Andreas Kabs mit Lars Seibert.
Spannung pur bot die Königsklasse im Rudern, der Achter, hier trat der Speyerer Masters-C-Achter auch zweimal in der jüngeren Altersklasse an. In der Besetzung Ralf Burkhardt, Ingo Janz, Lars Seibert, Andreas Kabs, Ottmar Gärtner, Martin Gärtner, Peter Roland Gärtner, Harald Schwager und Steuerfrau Katharina Kabs gelang der hart erkämpfte Sieg mit einer halben Bootslänge Vorsprung auf Koblenz. Am zweiten Tag, Rainer Bohn hatte Ralf Burkhardt im Achter ersetzt, mussten die Speyerer nach anfänglicher Führung in einem erneut extrem kampfbetonten Rennen den Sieg mit ganz knappem Rückstand an den Koblenzer RC Rhenania abgeben. Der Sieg in der angestammten Altersklasse dem Masters-C-Achter für die Crew Ralf Burkhardt, Ingo Janz, Lars Seibert, Andreas Kabs, Rainer Bohn, Martin Gärtner, Peter Roland Gärtner, Harald Schwager und Steuerfrau Katharina Kabs war ebenso eine leichte Beute für die Ruderer mit dem roten Brustringtrikot wie der Masters-D-Achter für Ingo Janz, Andreas Kabs, Ottmar Gärtner, Martin Gärtner, Peter Roland Gärtner, Harald Schwager, Peter Josy, Gerhard Kayser und Steuerfrau Katharina Kabs.
„Dass wir die Siegzahl des Jahres 2012 auf jetzt 61 erste Plätze, bislang wurden 28 Saisonsiege errungen, mehr als verdoppeln würden, konnten wir uns nicht erträumen“, sagte Trainer Martin Gärtner nach der Siegerehrung in Limburg.