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Nostalgie bei der Rudergesellschaft Speyer - Beim Abrudern drei Boote getauft

Trotz trüben Wetters schickte der Verwaltungsvorsitzende der Rudergesellschaft Speyer Robert Gard, einen Achter, drei Vierer, einen Zweier und einen Einer beim traditionellen Abrudern zur offiziell letzten Ausfahrt des Jahres auf die kurze Strecke den Rhein hinauf in den „Trompeterbau“. Insgesamt 27 Ruderinnen und Ruderer aller Altersklassen saßen in den Booten, dabei waren die Rennruderer aller Altersklassen genauso vertreten wie die erfahrenen Breitensportler. Aufgrund des sehr niederen Wasserstandes von gerade einmal 2,29 Meter war es für die meist mitten in der Strömung rudernden Boote erfreulich, dass der Schiffsverkehr sehr überschaubar blieb und zu starker Wellengang gar nicht erst verursacht wurde. Die Mannschaften konnten sich so über eine selten gegebene nahezu glatte Wasseroberfläche freuen.
Zum Abschluss der Saison stellte die Rudergesellschaft Speyer gleich drei neue Einer für den Ausbildungs- und Breitensportbereich in Dienst. Verwaltungs-vorsitzender Robert Gard begrüßte neben den Ehrenmitgliedern Erich Stopka und Hermann Fuchs als Vertreter der Stadt Speyer Oberbürgermeister Hansjörg Eger und für den Stadtsportverband Karl-Heinz Hepper, Nicole Engelhardt sowie Jürgen Kief und ging in seiner Ansprache auf die erfolgreiche Regatta- und Breitensportsaison ein.
Den ersten, roten Einer taufte Roland Claus, Vorstand der Naturfreunde „Kiesbuckel“, auf den Namen „Red Sun“. „Der Name ist folgerichtig und der Bootstäufer auch“, führte Robert Gard aus. Die RG Speyer hat einen nahezu baugleichen, blauen Einer auf den Namen „Blue Moon“ getauft, da musste es jetzt „Red Sun“ sein und Roland Claus als Taufpate steht stellvertretend für die gute Zusammenarbeit der Ruderer mit den Naturfreunden.
Ein „Muss“ war die Auswahl der Bootstäuferin für das weiße Übungsskiff „Milan“. Denn Beate Wettling, mit 77 Siegen erfolgreichste Ruderin der RG Speyer, schritt zum zweiten Mal zur Tat und der Taufspruch „ich taufe dich auf den Namen Milan und wünsche dir allzeit gute Fahrt und immer sorgsam mit dir umgehende Ruderer“ ging ihr wie sie verriet viel flotter von den Lippen als bei der Taufe des ersten, damals roten „Milan“ vor vier Jahrzehnten. Ich war 12 Jahre alt, total nervös und habe mir immer wieder vorgesagt „ich taufe dich auf den Namen Milan, ich taufe dich auf den Namen Milan,….und bei der Taufe war der Name weg: „ich taufe dich auf den Namen ???“ verriet Beate Wettling. Doch der damalige Kindertrainer Hermann Fuchs, auch dieses Mal natürlich dabei, half ihr aus der Patsche und flüsterte ihr zu „Milan“.
Auch der dritte zu taufende Einer wurde in Erinnerung an ein 1973 in Dienst gestelltes Boot auf den Namen „Reiher“ getauft. Robert Gard führte aus, dass die RG Speyer wegen der umfangreichen umweltrechtlichen Untersuchungen zum geplanten Neubau im Reffenthal gerade auch die Vogelwelt berücksichtigte und deshalb zwei Boote geradezu auf Vogelnamen taufen musste. Diesen Ball nahm Oberbürgermeister Hansjörg Eger gerne auf und sagte „wir helfen der Rudergesellschaft bei ihrem Vorhaben im Reffenthal gerne, dazu ist es hilfreich, dass der Rudersport parteiübergreifend unterstützt wird, wie die parteiübergreifende Präsenz in den Booten zeigt.“ Gemeinsam war man sich einig, dass der Abzug der Bundeswehr und der daraus resultierende Einfluss auf das Reffenthal noch nicht bewertet werden kann. Unter dem Beifall aller Anwesenden sagte Hansjörg Eger „ich taufe dich auf den Namen „Reiher“ und wünschte dir allzeit gute Fahrt und immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel“.

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