Gold bei Deutschen Sprintmeisterschaften für Junior-Doppelvierer der RG Speyer
Bei den 15. Deutschen Sprintmeisterschaften über die 350-Meter-Strecke im Mannheimer Mühlauhafen waren 187 Boote aus 64 Vereinen am Start. Mit dabei gleich zwei Doppelvierer ohne Steuermann der Rudergesellschaft Speyer.
Im Junior-Doppelvierer A (17/18 Jahre) wollten Schlagmann Tim Lauer, Jens Klein, Daniel Ronge und Paul Schwager über den Vorlauf direkt den Einzug ins Finale schaffen. Dies schien aufgrund der bisherigen Saisonergebnisse eine realistische Option, zumal die bislang härtesten Widersacher von der RG Lahnstein dem zweiten Vorlauf zugelost waren und diesen auch gewannen. Bei Streckenhälfte, die Streckenkommentatorin hatte gerade von der Speyerer Führung berichtet, geschah das Missgeschick. Ein Krebs im Speyerer Boot, dabei bleibt ein Ruderer mit dem Ruderblatt im Wasser hängen, brachte den Doppelvierer aus der Bahn und ans Ende des Feldes. Betreuer Peter Faber kommentierte nur „wer weiß wofür das gut ist, der Vierer wollte ohnehin am Nachmittag nochmals aufs Wasser, jetzt müssen sie halt den Hoffnungslauf fahren.“ Das taten die vier Speyerer, immer noch mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch, mit Bravour und zogen in 57:86 Minuten mit sieben Zehntel Vorsprung auf den zweitplatzierten RV Saarbrücken ins Finale ein. Den direkten Weg ins Finale wählte dagegen der Männer-Doppelvierer A mit Schlagmann Lars Seibert, Florian Gärtner, Felix Gard und Andreas Kabs. Mit 23 Hundertstel Sekunden Vorsprung auf die Gießener RG gab es einen Vorlaufsieg. Auch der Speyerer Maximilian Bandel mit Falk Müller im Zweier ohne Steuermann für den RC Hamm am Start gewann seinen Vorlauf und zog direkt ins Finale.
Vor dem Finale des Junior-A-Doppelvierer war die Nervosität im großen Speyerer Fanblock spürbar. „Hoffentlich kommen sie sauber durch“ waren sich unisono nach dem Vorlauf-Patzer alle einig. Und sie kamen sauber durch, blitzsauber gesetzte Startschläge, damit die Führung, die das Quartett bis ins Ziel nicht mehr abgab. Bei 59,19 Sekunden blieb die Uhr stehen, damit hatten Tim Lauer, Jens Klein, Daniel Ronge und Paul Schwager im Sprint deutliche sieben Zehntel Vorsprung auf die zeitplatzierten vom RC Hansa Dortmund, die den Ludwigshafener RV gerade einmal um drei Hundertstel Sekunden auf Platz drei verwiesen. Ein weiteres Zehntel zurück kam die Friedrichstädter RG auf Rang vier, nur drei weitere Hundertstel dahinter lag die RG Lahnstein vor dem RV Saarbrücken. Mit diesem Sieg konnte der Speyerer Junior-A-Doppelvierer ohne Steuermann seinen Vorjahressieg erfolgreich verteidigen.
Im Männer-Doppelvierer siegte RV Ems-Jade-Weser klar mit knapp sieben Zehntel Sekunden. Dahinter wurde es sehr eng. Fünf Boote innerhalb von sechs Zehntel Sekunden über die Ziellinie rudern zu sehen bedeutete für die Zuschauer Spannung und Dramatik pur: RV Weser in 58,11 Sekunden vor Lauffener RC in 58,30 Sekunden und die RG Speyer mit Lars Seibert, Florian Gärtner, Felix Gard und Andreas Kabs in 58,48 Sekunden auf dem undankbaren vierten Platz lautete der Zieleinlauf. Waiblingen folgte in 58,66 Sekunden und die Gießener RG in 58,72 Sekunden.
Einen weiteren Sieg für ein Mitglied der RG Speyer gab es dann im Zweier ohne Steuermann, den Maximilian Bandel mit Falk Müller in knapp sechs Zehntel Sekunden vor der TU Dresden für sich entschied. So konnten sich die beiden Cousins Paul Schwager und Maximilian Bandel gegenseitig zu Gold gratulieren.
„Der Wermutstropfen mit dem knappen vierten Platz hätte nicht sein müssen, eine weitere Medaille hätten wir gerne aus dem Mühlauhafen gefischt“, waren sich die Speyerer Fans in der Freude über Gold einig.
Bürgerreporter:in:Angelika Schwager aus Speyer |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.