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Erfolgstrainer Werner Stange mit Bootstaufe gedacht, Abrudern 2010

  • Landtagsabgeordneter Dr. Axel Wilke (links) tauft Rennzweier
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Trotz widriger Bedingungen konnte der Erste Vorsitzende der Rudergesellschaft Speyer Alfred Zimmermann das vollbesetzte Kirchboot, einen Achter, zwei Vierer und einen Zweier zum traditionellen Abrudern zur offiziell letzten Ausfahrt des Jahres auf den Rhein schicken. Insgesamt 37 Ruderinnen und Ruderer aller Altersklassen vom Rudernovizen bis zum erfahrenen Breitensportler und Leistungssportler saßen in den Booten. Besonders freute sich das 90jährige Ehrenmitglied Hermann Fuchs der das Kirchboot steuern konnte.
Zum Abschluss der Saison konnte die Rudergesellschaft Speyer, nachdem die Finanzierung sichergestellt wurde, einen neuen Zweier ohne Steuermann für den Leistungssport mit der Bootstaufe offiziell in Dienst stellen. Vorsitzender Alfred Zimmermann begrüßte neben den Ehrenmitgliedern Jutta Kopf, Erich Stopka und Hermann Fuchs als Vertreter der Stadt Speyer „Bald-OB“ Hansjörg Eger, den Landtagsabgeordneten Axel Wilke und für den Stadtsportverband Margret Zehfuß, Nicole Engelhardt sowie Jürgen Kief. Axel Wilke taufte den neuen Zweier-ohne auf den Namen „Werner Stange“ und wünschte „immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und allzeit gute Fahrt“. „So können wir unserem verstorbenen Werner Stange, der über Jahrzehnte als ehrenamtlicher Trainer zur Verfügung stand und dem gerade auch der Zweier-ohne am Herzen lag, nochmals Danke sagen“, schloss Alfred Zimmermann die Bootstaufe.
Zur Person:
Werner Stange war am 14. Mai 1950 in die Rudergesellschaft Speyer eingetreten. Der gebürtige Brandenburger, der nach dem Krieg über Wuppertal nach Speyer gekommen war, war eigentlich ein erfolgreicher „Paddler“. 1940 wurde Werner Stange zusammen mit Paul Schulze Deutscher Meister im Zweier-Kajak. Doch schnell machte er sich mit der Ruderei vertraut und übernahm 1952 gemeinsam mit Erich Stopka die Trainerposition in der RG Speyer. Dies war der Beginn einer 20jährigen Erfolgsgeschichte. Werner Stange wurde einer der erfolgreichsten Vereinstrainer im Deutschen Ruderverband, wofür er auch schon 1964 mit der DRV-Auszeichnung für hervorragende Rudertrainer geehrt wurde. Während seiner Trainerarbeit verzeichnete die Rudergesellschaft mehr als 250 Siege, in der damaligen Zeit eine riesige Zahl, darunter die Deutsche Meisterschaft von Dieter Haase in Renngemeinschaft mit Wolfgang Glock im Doppelzweier, Deutsche Jugend- und Junioren-Meister, Jugend-Vizeweltmeister sowie zahlreiche Teilnehmer an Europa-Titelkämpfen und Ländervergleichen. Werner Stange war aber nicht nur Autodidakt und Pädagoge sondern auch ein Techniker und Tüftler. Das von ihm entwickelte „Stange“-Ruderblatt diente der renommiertesten deutschen Bootswerft lange als Modell. Das engagierte Tun von Werner Stange, des immer stillen Helfers, Journalisten seiner Zeit nannten ihn den „Schweiger“, blieb nicht ohne Anerkennung und Dank. Die RGS ehrte ihn 1965 mit der silbernen und 1975 mit der goldenen Ehrennadel. Die Förderernadel 1966 und die Sportehrennadel 1970 erhielt Werner Stange als erster Trainer der RGS. Im Jahr 1974 sprach ihm die Mitgliederversammlung die Ehrenmitgliedschaft zu. 1990 folgte dann die silberne Ehrenplakette. Auch der Sportbund und die Stadt Speyer sprachen ihren Dank aus. So erhielt das Geburtstagskind 1965 die Ehrennadel des Sportbundes in Bronze und 1990 die Stadt-Sportmedaille. Nicht zu vergessen ist, dass alle Aktivitäten von Werner Stange gemeinsam mit seiner Frau Margot, die ihm immer unterstützend zur Seite stand und in vielen Fällen gar als „Motor“ fungierte, erfolgten. Die Ruderer der RGS sind Werner Stange zu Dank verpflichtet und ehren ihn durch die Bootstaufe.

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  • 90jähriger Hermann Fuchs steuert Kirchboot beim Abrudern
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