Elias Dreismickenbecker rudert ins Finale
Die Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg auf der Havel über die Distanz von 2000 Metern war, nach den Belgischen Meisterschaften in Gent für die drei RGS-Asse Alicia Bohn, Elias Dreismickenbecker und Julia Hoffmann, der erste Härtetest des Deutschen Ruderverbandes in Regattajahr 2015. Bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften treten die Sportler nur im Einer und im Zweier ohne Steuermann an, nicht zuletzt um sich den Bundestrainern für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Zudem wird ausschließlich in der höchsten Kategorie, der Offenen Klasse, gerudert. So mussten die U23-Sportler von der Rudergesellschaft Speyer Julia Hoffmann und der gerade von den Junioren zu den Männern aufgestiegene Elias Dreismickenbecker gegen die Creme des Deutschen Rudersports antreten. Ebenfalls am Start waren die Spitzenathleten der 17-18-Jährigen Junioren und Juniorinnen, für die RGS mit dabei war die von Tim Lauer betreute Alicia Bohn.
Nicht zufrieden zeigte sich Alicia Bohn mit ihrem Abschneiden am ersten Regattatag im Einer der Juniorinnen A. Obwohl die erstmals in der höchsten Juniorinnen-Klasse startende Speyerin sich nach dem dritten Vorlaufplatz und dem Zwischenlauf bis ins C-Finale kämpfte. „Das Wasser war einfach Mist, die Wellen sehr hoch, ich hätte besser rudern können“, grantelte Alicia Bohn. Mit dieser Wut im Bauch lief es dann im Finale wieder wie gewohnt: Vorsprung schon nach dem Startspurt, der bei Streckenhälfte auf sieben Sekunden angewachsen war und von Alicia Bohn locker ins Ziel gebracht wurde. „Um in die gesetzten Boote für die Auswahl zur Junioren-Weltmeisterschaft zu kommen, hätte ich ins A- oder B-Finale kommen müssen, das hat leider nicht geklappt. Bis zur Regatta in Hamburg kann ich das noch schaffen“, zeigte sich Alicia Bohn optimistisch.
Elias Dreismickenbecker startete mit 37 weiteren Konkurrenten im Leichtgewichts-Männer-Einer. Mit einem klaren Vorlaufsieg gegen seinen Partner Roman Acht, Limburger ClfW, aus dem WM-Doppelvierer des letzten Jahres, war das Viertelfinale erreicht. Auch dieses Rennen entschied der Speyerer mit einer Bootslänge auf Philipp Grebner vom Mainzer RV für sich und stand im Halbfinale. Moritz Moos, Mainzer RV, der Weltmeister des Vorjahres, und Sieger von Gent vor Elias Dreismickenbecker war wieder ein Quäntchen schneller. Mit seiner Halbfinalzeit von 7:11,66 Minuten hatte der junge Speyerer aber die insgesamt drittbeste Laufzeit hingelegt und stand im Großen Finale. Mit dem fünften Platz im A-Finale zeigte Elias Dreismickenbecker einmal mehr, dass er schon jetzt zu den besten Leichtgewichtsruderern in Deutschland zählt. Es siegte in einem Herzschlagfinale Konstantin Steinhübel, RC Würzburg, mit einer zehntel Sekunde vor Moritz Moos, Mainzer RV.
Julia Hoffmann war im Frauen-Zweier ohne Steuerfrau mit ihrer Partnerin Karolina Farr vom Mainzer RV angetreten und musste sich gegen 26 weitere Boote beweisen. Nach Vor- und Zwischenlauf ruderte das Speyerer/Mainzer-Duo im Halbfinale in 7:37,05 Minuten mit einer Länge Rückstand auf den dritten Platz und durfte wie Alicia Bohn im C-Finale starten, hier gelang in fast der gleichen Zeit in 7:38,35 Minuten Rang vier.
„Es ist schon immens was den Spitzenruderinnen und -ruderern abverlangt wird. Innerhalb so kurzer Zeit viermal über die 2000-Meter-Distanz volles Tempo zu gehen, das verdient Respekt und Anerkennung,“ waren sich die Schlachtenbummler einig.
Bürgerreporter:in:Angelika Schwager aus Speyer |
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