Rock an der Wabe 2013
Bereits seit 2009 findet es statt, das Rock an der Wabe Festival der evangelischen Stiftung Neuerkerode, in Sickte bei Braunschweig. Menschen mit und ohne Behinderung, vereint in verschiedenen Gruppen und Bands, traten von 16:30 bis weit nach Mitternacht auf die große Rockbühne an der kleinen Wabe.
Es sollen in diesem Jahr knapp 1500 Besucher den Weg dorthin gefunden haben. Mir scheint dies etwas übertrieben, aber über den Abend verteilt mag es durchaus so gewesen sein, bedenkt man alleine schon die möglichen 800 Einwohner der Stiftung Neuerkerode. Bands wie Shit Happens oder The Mix (aus Neuerkerode)waren absolute Publikumslieblinge und auch die sehr bekannte Band "No Mercy" aus Braunschweig konnte das Publikum begeistern. Einige Zuhörer glaubten an Halluzinationen, denn der Sänger Peter trat in zwei Bands auf. Doch das Rätsel wurde schnell gelöst, er arbeitet hauptberuflich auf Neuerkerode und betreut und unterstützt deren Hausband "The Mix". Wenn er frei hat, rockt er mit seiner anderen Band "No Mercy" durch die Lande. Selbst aus Dänemark war eine Gruppe extra zum Neurerkeroder Festival gekommen. Besonders schön war die gelebte Inklusion in den Reihen der Zuhörer. So konnten behinderte und nicht behinderte Menschen miteinander essen,trinken,reden,lachen und auch ein Tänzchen auf der Wiese wagen. Ein freundlicher Umgang war gegeben, auch konnte man hier und dort noch ein paar "Missklänge"hören. Die meisten Besucher waren sich durchaus bewusst welche Art Festival sie besuchten. Kleiner Wermutstropfen, die "Non alcohol"Getränke waren lauwarm und die Gemüsespieße nicht gar. Trotzdem konnte man zufrieden sein und auch der Rundgang über das Gelände war lohnend und abwechselungsreich.. Man findet dort sehr viel Kunstobjekte und auch eine kleine Bücherei. Was es mit der Halle "Büchermarkt" auf sich hatte, vermochte mir an dem Tag noch keiner zu sagen. logischerweise erweckte diese meine Aufmerksamkeit. Vermisst habe ich nur eines, nämlich Papierkörbe neben den zahlreichen Verweilmöglichkeiten.. Aber dies mag seine Gründe haben, denn manche Bewohner frönen scheinbar einer ausgeprägten Sammelleidenschaft.
Alles in allem ein gelungenes Inklusionsfestival.