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Hannover 96 - Preise steigen um 25 Prozent

Die Zeiten sind vorbei, als man noch mit ein paar Pfennigen ins Stadion kam - sie sind schon lange vorbei, denn die Karten für diverse Fußballveranstaltungen steigen von Jahr zu Jahr. Zwar haben die 96-Fans seit vier Jahren keine Preiserhöhung erlebt, sie sind in den letzten Spielzeiten auch nicht niedriger geworden.

Jetzt hat das Sparschwein von 96 die Schweinegrippe bekommen. Der gemeine Virus Weltwirtschaftskrise hat zugeschlagen. Hinzu kommt eine Sekundärerkrankung durch das nicht geplante schwache Saisonabschneiden. Die Transfers waren zu teuer, zudem fehlen nächstes Jahr noch die Fernseheinnahmen, weil man unglaublicher Weise damit gerechnet hat, dieses Jahr die Qualifikation für die neue Europaliga oder vielleicht sogar die Champions League zu schaffen. Na, gut das mit der Champions League ist dazu gemogelt, aber auch schon die Teilnahme an der Europaliga war ein Traum der 96-Obersten.

Schon damals in der DDR ist die Planwirtschaft schiefgegangen! Die Wirtschaft von 96 und der DDR kann man zwar nicht vergleichen, aber letztendlich ist der Einstieg ins internationale Geschäft dadurch gescheitert, dass die Spieler nicht ihr Plansoll erfüllt haben. Die „Roten“ stehen nur auf Platz 12 der Tabelle – 20 Punkte hinter Platz fünf.
Das ist der Grund, warum 96 rote Zahlen schreibt, zumindest für die Saisonbilanz. Das gilt sowohl für den sportlichen als auch für den finanziellen Aspekt.

Da das geliebte Geld nun fehlt, muss es irgendwo hergeholt werden. Das soll bei den Zuschauern geschehen, die sich sowieso schon die ganze Saison über gequält haben. Zu Hause sahen die Fans zwar richtig guten Fußball, aber begründet das schon gleich eine Preiserhöhung? Vor allen Dingen ist das Stadion auch nur gegen sogenannte „K1“- Mannschaften wie Bremen, Hamburg oder München voll. Bei den „K3“ durfte sich 96 beim blau-gelbem Lidl bedanken. Sonst wäre das Stadion nämlich ziemlich leer.

Wichtige Neuerung für Zuschauer, die nicht regelmäßig in das ehemalige Niedersachsenstadion gehen, ist dass die Klasse 3 für Spiele gegen Cottbus, Bochum oder Bielefeld aufgelöst wird. Damit fällt die unterste Preisklasse weg. Zudem muss man mit einem Preisanstieg von ein oder zwei Euro für eine Einzelkarte rechnen.
Die treuen Fans aus der Nordkurve kommen glimpflich davon. Sie zahlen nur vier bis sechs Prozent mehr für eine Dauerkarte.
Bei der Westtribüne wird es im Unterrang richtig teuer. Die Preise steigen um 8-10 Prozent. Ermäßigte Tickets für Schüler oder auch Rentner werden 13 Prozent teurer. Im Oberang liegt der Preisanstieg bei fünf bis acht Prozent.
In der Südtribüne, wo man sowieso schlechte Sicht hat und neben den Auswärtsfans sitzt, wird am kräftigsten zugelangt. Hier steigen die Preise um 12-22 Prozent. Kinder erwartet sogar eine Erhöhung um 25 Prozent.
Dort wo die Sonne blendet - auf der Osttribüne – steigt der Preis im Ober – und Unterrang um fünf bis zehn Prozent. Die VIP`s zahlen fünf Prozent mehr.

Quelle für die Preiserhöhung: Hannoversche Allgemeine

Die Preisehrhöhung stößt bei vielen Fans auf Missverständnis. Nach einer Umfrage auf HAZ.de verstehen 88% den Anstieg nicht. Allerdings nahmen zum Zeitpunkt 05.05.09 um 15:52 nur acht Personen an der Umfrage teil.

Aber ist 96 wirklich teuer? In Dortmund kostet die billigste Karte 12 Euro. Bei 96 sind es jetzt schon für einen Stehplatz 13 Euro. Auch in der Kategorie Sitzplatz ist Dortmund billiger. Während man im Signal-Iduna-Park 24 Euro für das günstigste Sitzplatzticket zahlt, muss man bei den „Roten“ ohne Preiserhöhung 27 Euro hinlegen. Auch in Cottbus sind die Preise recht zivil. Dort zahlt man für den Stehplatz sieben und für den Sitzplatz 17 Euro.

Dagegen ist es beim FC Bayern München teurer. Die Preise für die Arroganz-Arena (irgendetwas stimmt hier nicht!?) liegen bei 15 Euro für einen Stehplatz und 30 für den billigsten Sitzplatz. In Hamburg ist es richtig teuer – 19 Euro und 36 Euro. Auch in Bremen kostet es mehr. Man zahlt 16 Euro für den Stehplatz und 25 Euro für den günstigsten Sitzplatz.
Im internationalen Vergleich ist 96 auch eher billig. In Manchester kostet die günstigste Karte umgerechnet 28 Euro. Es gibt im Old-Trafford auch keine Stehplätze. Normal ist hingegen gut 45 Euro für ein Sitzplatz. In Barcelona zahlt man für ein Ticket deutlich mehr als 50 Euro.

Nun die Frage an euch: Ist die Preiserhöhung berechtigt?

  • Die Saison für 96 lief unglücklich. (hier C. Schule gegen Arnheims Nilsson)
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  • Bei den treusten Fans in der Nordkurve (Stehplätze) steigt der Preis um 6 Prozent
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  • Die Fans im Oberrang der Nordtribüne müssen vier Prozent mehr zahlen.
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  • Im Unterrang der Westtribüne steigt der Preis um 10 Prozent
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  • Der Oberrang der Wetstribüne muss acht Prozent mehr für die Dauerkarte zahlen.
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  • Bei der Südtribüne steigen die Preise für das Vater-Sohn-Ticket um 22 Prozent, für die Kinderdauerkarte um 25 Prozent und für die normalen Dauerkarten um 12 Prozent.
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  • Im Unterrang der Osttribüne zahlen die Fans fünf Prozent mehr.
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  • Im Oberrang der Osttribüne zahlt man demnächst 10 Prozent mehr.
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  • Die VIP`s in den Buissnes-Seats zahlen fünf Prozent mehr.
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6 Kommentare

Die Preiserhöhung kommt für mich nicht überraschend.Im Januar 2009 wurde in der Sport-Bild genau erläutert wieviel Euros von einer 20 Euro Eintrittskarte für den Verein Hannover 96 übrig bleibt, nämlich ca. 7 Euro.
Martin Kind hatte schon zu diesem Zeitpunkt eine Preiserhöhung zur neuen Saison angekündigt.
Wenn man dann die Preisstabilität der letzten vier Jahre bedenkt und dabei das Versprechen von Martin Kind für eine Preisstabität für drei weitere Jahre berücksichtigt, können alle Fans zufrieden sein.
Schließlich wollen wir auch weiterhin Bundesliga-Fußball in Hannover sehen und das kostet nun einmal auch einen Bundesligapreis.
Im Ligavergleich stehen wir wirklich im unteren Drittel der Preistabelle.
Aufgrund jahrelanger Auswärtsfahrten konnte ich mich von dieser Tatsache persönlich überzeugen.
Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass die Dauerkartenpreise für die treuen Fans stabil bleiben und nur die Einzeltickets teurer werden.
Völlig daneben finde ich die Aktion Tickets über Lidl zu verramschen.
Schöner wäre es gewesen Vereinsmitgliedern oder Dauerkarteninhabern jeweils zwei Karten zum Preis von 9,96 Euro anzubieten.

Teile ebenfalls die Meinung von Jens Spannig. Um Konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die Preise irgendwann nach oben.....

Einen bitteren Beigeschmack hat es dennoch, denn nach der halbwegs verkorksten Saison immer noch so einen hohhen Zuschauerschnitt zu haben, war sicherlich nicht denkbar, daher stoßen die geplanten Preiserhöhungen bitter auf. Andererseits sind die Fans in den meisten spielen (daheim) ja dennoch voll auf ihre Kosten gekommen, wenn man sich mal die Ergebnisse auf der Zunge zergehen lässt.

Die 96-chefs denken über die neuen preise nach lt. meldung der Neuen presse von heute. Immerhin.

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