Blamage gegen Werkself - Die Gründe für die 96-Niederlage

Ich weiß auch nicht, was mit 96 los ist. Da ich ein abergläubischer Fan bin, mache ich mir Sorgen, ob meine my-heimat-Beiträge die Achterbahnfahrt von Hannover 96 auslösen. Immer wenn ich schlecht über 96 schreibe gewinnen sie, schreibe ich aber gut verlieren sie haushoch. Also, ich werde 96 jetzt grundsätzlich nur noch kritisieren. Noch vor zwei Tagen habe ich gut gelaunt über 96 geschrieben, jetzt sieht es wieder anders aus. Auch die HAZ (Hannoversche Allgemeine Zeitung) glaubte nicht, dass die 96er auf den Platz standen und schoben den Hamburgern die Schuld in die Schuhe (siehe Foto). Aber was soll 96 auch anderes machen. Hier die Gründe für die Niederlage (das sollen jetzt keine Entschuldigungen sein):
1. Ich war schon froh, dass 96 überhaupt mit elf Mann beginnen konnte. Dass der Dieter Hecking noch wen gefunden hat, ist schon eine Überraschung. Angeblich soll die Grippewelle sich auf das Trainingsgelände von Hannover konzentrieren. Warum sonst liegt der Großteil der Spieler mit Fieber im Bett. Vermutlich plant das 96-Management schon an einem Krankenhaus und einer eigener Krankenkasse. Das verspricht eine zusätzliche Einnahmequelle. Under Amour (Sponsor von 96, für Unwissende) hat Krankenhausbetten angeblich schon ins Sortiment aufgenommen. Gestern wäre das Krankenhaus prall gefüllt gewesen. Bei 96 fehlen: Cherundolo, Ismael, Tarnat, Bruggink, Huszti (nur körperlich anwesend), Lala (noch von einer Grippe geschwächt), Rosenthal, C. Schulz, Yankov, Forssell, Hanke und Schlaudraff (fällt nach neuen Erkenntnisse länger aus). Vielleicht hat Hecking gestern sogar Doubles aus der Bezirksliga Staffel 1 spielen lassen.
2. Der Vereinsname von Leverkusen verriet schon das Ergebnis: Bayer 0:4 Leverkusen.
3. Ihr Leser und treuen 96-Fans habt bestimmt schon gemerkt, dass ich nicht der beste Freund von Huszti bin. Noch weniger mag ich seinen Berater. Ich habe das Gefühl gehabt, als hätte Huszti in der Halbzeitpause ein neues Angebot erhalten und sich die Formulare auf dem Spielfeld durchgelesen. Auch die HAZ bemerkte, dass er nicht sonderlich gut war und schrieb in der heutigen Ausgabe von der Durchsetzungskraft eines C-Jugendspielers.
4. Leverkusen war einfach besser.
5. Leverkusen ist nicht Gladbach und 96 nicht immer 96.

Wir merken uns. Nicht immer steckt im 96-Trikot, dass was da rein gehört. Immerhin Fahrenhorst und Enke haben gut gespielt. Zumindest gab es eine gute Nachricht an diesem Spieltag. Soeben hat der nächste 96-Gegner (zuvor noch Pokalspiel gegen Gazprom 04) Bayern München 2:5 gegen die Bremer verloren. Zu Hause lagen sie zwischenzeitlich sogar 0:5 zurück.

Und noch etwas. Joachim Löw will bei den nächsten Spielen der Nationalmannschaft mit Abwehr spielen. Für Enke eine ganz ungewohnte Situation. Wir erinnern uns: Beim 3:3 gegen Finnland wollte Löw Enke an die Nationalmannschaft gewöhnen!