Sehnder Details - Ilten und Köthenwald
Bis zum 7. und 8. Jahrhundert war Ilten ein Dorf innerhalb des Nordwaldes, der sich von Hannover bis Peine erstreckt haben soll. Durch einfallende Franken im Gau Astvala (Ostfalen) verbreitete sich der christliche Glaube.
Die früheste Erwähnung von Ilten ist aus dem Jahr 1240 überliefert. Um 1500 erhielt Ilten das Freiengericht. Heute erinnert der Platz "Am Thie" an diese Zeit des Freiengerichts von 1501 bis 1730. Im hohen Mittelalter, im Jahr 1512 wurde Ilten Mittelpunkt des so genannten Großen Freien, eines seit der ersten Besiedlung mit weiteren besonderen Privilegien ausgestatteten Grenzgebiets zwischen dem Hochstift Hildesheim und dem Machtbereich der Welfen. Auch die einige Jahre (1519 bis 1523) andauernde kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Bischöfen in Hildesheim (im Süden) und den Welfen (im Nord-Westen) überstand der Ort die Hildesheimer Stiftsfehde und genoß weiterhin die Privilegien und den besonderen Status als "Das Große Freie" bis es 1859 mit anderen Ämtern dem Amt Burgdorf zugeordnet wurde. Als 1885 die Landkreise entstanden, wurde aus dem Amt Burgdorf der Landkreis Burgdorf. Ilten gehört seit der Verwaltungs- und Gebietsreform 1974 zu Sehnde.
Der Kalibergbau war viele Jahre wichtigster Industriezweig. Im Kernort Sehnde und im Ortsteil Ilten wurde bis in die 1990er Jahre Kali für die Dünger- und Streusalzproduktion gefördert. Eine angegliederte Düngemittel- und Streusalzfabrik wird weiterhin betrieben.
Für den Ortsteil Köthenwald ist der große Komplex der Wahrendorffschen Kliniken prägend. So wird Ilten / Köthenwald immer auch mit dem großen psychiatrischen Krankenhauses in Verbindung gebracht. Die Klinik ist einer der größten ihrer Art in Europa. In Ilten befindet sich an der Hauptstrasse B 65 für den Landarzt und Klinikgründer Ferdinand Wahrendorff ein Denkmal.
Einige markante Steine und Kreuze entdecken und fotografieren wir auf dem ehrwürdigen und sehr schön angelegten Friedhof.
Ein weiteres markantes Gebäude in der Nähe ist die Justizvollzugsanstalt Sehnde, die seit dem Jahr 2004 bis zu 534 Inhaftierte unterbringen kann und vom Ortsrand Ilten / Köthenwald aus deutlich zu sehen ist. Ein Blick in eine andere Richtung fällt auf die Holländerwindmühle von 1889 vor Ilten, die heute nicht mehr zur ursprünglichen Nutzung dient und modern umgebaut wurde.
Im Ort bestehen ausreichend Geschäfte zur Deckung des täglichen Bedarfs und die doch viel befahrene B65 macht die Wege in die nahegelegende Stadt Sehnde oder in die nds. Landeshauptstadt Hannover kurz.
Weitere Berichte aus dem Burgdorfer Land unter: http://www.myheimat.de/gruppen/burgdorfer-land-333...
Weitere Informationen zu OKOK Television: http://www.okok.de
Vielen Dank, Kirsten - Dich nehmen wir gerne wieder mit zu einem virtuellen Ausflug in die Region.