Rechtshändige Hain-Bänderschnecke an der Mahonie
Wenn ich eine Pflanze oder ein Tierchen fotografiere und den Namen des Objektes nicht kenne, forsche ich natürlich in Bestimmungsbüchern oder im Internet nach. Besonders dann, wenn ich das Bild für Myheimat einstelle und spätestens der zweite Kommentator nach dem Namen fragt.
Diese Nachforschungen ergeben manchmal auch Überraschendes. Bei meinem Studium der hier abgebildeten Hain-Bänderschnecke erfuhr ich erstmalig, dass es rechtshändige und linkshändige Schneckenhäuser gibt:
" Schneckenhäuser sind spiralige Gebilde, die im Prinzip rechtshändig oder auch linkshändig sein können. Tatsächlich sind die Gehäuse der meisten Schneckenarten überwiegend rechtshändig. Bei der Bestimmung der Händigkeit eines Schneckenhauses folgt man der Spirale vom Beobachter weg. Beschreibt man dabei eine Bewegung im Uhrzeigersinn, so nennt man das Schneckenhaus rechtshändig. Eine Bewegung gegen den Uhrzeigersinn würde ein linkshändiges Schneckenhaus definieren. Es ist gleichgültig, von welcher Seite des Schneckenhauses man ausgeht, von der Spitze oder von der Öffnung her, in beiden Fällen ergibt sich die gleiche Händigkeit. "
Die hier abgebildete hübsche Hain-Bänderschnecke, gibt es unifarben gelb oder aber mit mehreren dünnen braunen Bändern, bzw. im Regensburger Raum auch mit einem breiten braunen Band.
Sie ernährt sich hauptsächlich von verschiedenen frischen Pflanzen, aber auch von abgestorbenen oder verrotteten Pflanzenteilen. Sie wurde aber auch schon an Aas, vor allem an anderen toten Schnecken fressend beobachtet.
Die Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis) ist leicht mit der Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) zu verwechseln. Unterscheidungsmerkmal ist die Färbung der Mündung des Schneckenhauses.
Die Mündung ist bei der Garten-Bänderschnecke hell, während die Hain-Bänderschnecke eine dunklen Streifen an der Mündung besitzt.
Bürgerreporter:in:Günther Eims aus Sehnde |
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