Mit Reinhold Peisker zu den fliegenden Störchen im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde und weiter in das schöne Viehmoor

Weißstörche können auch Sturzflug
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Mit Reinhold habe ich schon so manche Fotoexkursion unternommen und da kam seine Einladung, das NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde zu besuchen, sowie eine Wanderung in das Naturschutzgebiet "Viehmoor" zu unternehmen, wie gerufen. Unsere Hoffnung war, einige schöne Flugaufnahmen von Weißstörchen zu schießen, zumal die Sonne an diesem Tag vom blauen Himmel lachte und somit kurze Verschlusszeiten unserer Kameras versprach.

Gleich am Eingang des Zentrums begrüßte uns ein Rotkehlchen. Wir nahmen dies als gutes Omen für die weitere Fotoarbeit und wurden nicht enttäuscht. Kaum hatten wir unsere Teleobjektive aufgesetzt und die Kameraeinstellungen vorgenommen, rauschten die zunächst in großer Höhe kreisenden Weißstörche heran und boten uns Flugstudien ohne Ende. Ein ganz vorwitziger Storch ließ sich in kurzer Entfernung sogar in einem Apfelbaum nieder. Auch ein Rotmilan sowie ein Turmfalke ließen sich in großer Höhe am Himmel ausmachen.

"Durch menschlichen Einfluss verunglücken täglich Wildtiere in großer Zahl. Der Naturschutzbund (NABU) nimmt dies als ethische Verpflichtung und hat mit dem NABU-Artenschutzzentrum Leiferde, im Landkreis Gifhorn gelegen, eine Einrichtung geschaffen, die wirkungsvoll helfen kann.

Das Zentrum wurde 1980 auf den Gelände einer alten Molkerei gegründet, dessen Hauptziel es ist, hilfsbedürftige einheimische Wildtiere, hauptsächlich Vögel, zu pflegen und so schnell wie möglich geheilt in ihre natürlichen Lebensräume zu entlassen. Nicht alle überleben die Folgen eines Unfalls und können wieder ausgewildert werden. Diejenigen, bei den keine Auswilderung mehr möglich ist, werden an öffentliche Einrichtungen weitervermittelt oder bleiben als "Dauergast" in Leiferde.

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 1.892 Tiere aus 153 Arten versorgt. Die größe Gruppe der Pfleglinge summierte sich mit 1.248 Tier4en aus 86 Arten aus einheimischen Wildvögeln. Hierbei lag die Anzahl der Greifvögel und Eulen bei 112 Exemplaren, was einen Anteil von neun Prozent entspricht und in Jahren mit ungünstiger Witterung deutlich höher liegen kann".
(Quelle: NABU Artenschutzzentrum Leiferde)

Eine Tageskarte zum Besuch des Zentrums kostet nur zwei Euro. Eine Ausgabe, die sich lohnt.

Nach dem wir etliche Bilder im "Kasten" hatten, brachen wir in das nahe gelegene Naturschutzgebiet "Viehmoor" mit seinen vielen Stillgewässern in der Hoffnung auf, dort Wasservögel vor die Linse zu bekommen. Diese hatten sich mit Ausnahme einiger Schwäne und Graugänse jedoch "verkrümelt". Es machte sich aber bei uns keine Enttäuschung breit, denn die Wanderung in dieser wunderschönen Moorlandschaft war schon ein Erlebnis für sich. Auf den Wiesen am Rande des Moores zeigten sich sogar noch Kraniche und Silberreiher.

Nach Mitteilung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hat das Naturschutzgebiet " Viehmoor" eine Größe von ca. 320 ha und befindet sich nahe der Ortschaft Leiferde im Naturraum Obere Allerniederung. Es ist ein Niedermoorgebiet im Bereich der grundwassernahen Geest. In dem mosaikartigen Nebeneinander von nährstoffreichen Stillgewässern mit Röhrichtzonen und Schnabelseggenriedern, Besenheiden mit einzelnen Kiefern auf welligen Dünen, Torfmoosschwingrasen und -verlandungszonen, großflächigen Grünlandbereiche sowie Erlenbruch- und Mischwaldgesellschaften zeigen sich die besondere Eigenart und Vielfalt dieses Gebietes.

Kurz bevor wie die Heimreise antraten, stellte sich das Rotkehlchen, das uns anfangs begrüßt hatte, noch für ein abschließendes Foto zur Verfügung.

Reinhold und ich waren übereinstimmend der Auffassung, dass man diesen schönen Sonnentag kaum hätte besser verbringen können.

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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