"Hinterlistige" Frauen
Auf einer Ausstellung, an der auch eine befreundete Künstlerin teilnahm, hatte mich meine Frau auf das nebenstehende Gemälde aufmerksam gemacht. Damit hatte sie einen Nerv bei mir getroffen. Zeigt es doch einen meiner Lieblingsvögel, den Zaunkönig, in natürlicher Umgebung.
Nach dem ich einige Zeit um das Bild herumgeschlichen war, entschloss ich mich, es kurzer Hand zu erwerben. Einen Platz in meinem Arbeitszimmer hatte ich gedanklich schon festgelegt.
Begleitet von einem bedauernden Lächeln teilte mir die Künstlerin jedoch mit, dass das Bild bereits verkauft sei. Betrübt schlich ich von dannen und erzählte meiner Frau davon. Auch sie war voll des Mitgefühls.
Nun ja, dachte ich, man kann nicht alles haben.
Als wir nach einiger Zeit die Ausstellung verlassen und uns von der Künstlerin verabschieden wollten, packte meine Angetraute frohgemut das Bild ein und drückte es mir mit der Bemerkung in die Hand, dass das Bild doch gut zu den vielen Naturfotos in meinem Arbeitszimmer passen würde. Dazu ein breites Grinsen der beiden Damen. Ich bin an sich nicht auf den Mund gefallen, aber da war ich doch einen Moment sprachlos.
Noch immer, wenn ich das Bild betrachte, freue ich mich über diese kleine "Hinterlist" der beiden Damen.
Bürgerreporter:in:Günther Eims aus Sehnde |
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