Herrenhäuer Gärten - Zu Besuch im Großen Garten
Der Große Garten in Hannover gehört heutzutage zu den bedeutendsten Barockgärten Europas. Er ist dabei der Mittelpunkt der berühmten Herrenhäuser Gärten.
Begonnen hat alles 1638 mit Herzog Georg von Calenberg der den Grundstein für den späteren Garten legte, indem er einen Mini-Garten errichtete; also nichts Großes. Sein Sohn Johann Friedrich baute sich dann ein Schloss und beauftragte einen Gärtner, der ihm einen Lustgarten anlegte. Die größte Veränderung erlebte das Gelände allerdings unter Ernst-August Ende des 17. Jahrhunderts. Die Grünanlage war damals aber lediglich halb so groß wie heute. In dieser Zeit entstanden auch erste Grundideen für die Wasserspiele, welche allerdings erst 1719 realisiert werden konnten. Zur Einweihung kam der englische König Georg I., der aber enttäuscht zusah, wie die große Fontäne, statt versprochenen 20 Metern nur fünf Meter hochspritzte. Immerhin erreichte sie 1721 36 Meter, in den Folgejahren dann sogar 70 Meter.
In der Zeit als das Königreich Hannover zu England gehörte gerieten die Herrenhäuser Gärten in Vergessenheit, weil sich die Adligen in England aufhielten. Auch während der Preußischen Herrschaft ab 1866 verwahrloste der Garten.
1936 kaufte die Stadt Hannover die Anlage und gestaltete sie um. Doch im Krieg wurde das Schloss völlig zerstört. Glücklicherweise war die Grotte aber unversehrt.
Heute sind die Herrenhäuser Gärten ein beliebter Treffpunkt und Erholungsort für Touristen und Einheimischen. Sogar ein Feuerwerkswettbewerb mit den besten Pyrotechnikern der Welt findet nun jährlich statt.
Bürgerreporter:in:Sascha Priesemann aus Sehnde |
7 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.