Die Amsel als Nervensäge
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich mag Amseln. Sie brüten regelmäßig bei uns im Garten und ziehen ihre Brut auch vorbildlich groß.
Besonders im Sommer erfreut uns der Amselhahn am Abend mit seinem herrlichen Gesang, den er von hoher Warte aus über den Garten schmettert.
Nur eine Eigenart dieser selbstbewussten Vögel stört mich doch etwas: Ihr ausgeprägter Hang zum Scharren. Nun ist prinzipiell dagegen nichts einzuwenden. Gehört es doch zu ihrer Natur, auf diese Art und Weise an ihre bevorzugte Nahrung, wie Regenwürmer, Käfer und sonstiges Kleingetier, zu gelangen.
Aber damit geht der Konflikt schon los. Sie scharren nämlich nicht mitten auf den Beeten, sondern vorzugsweise am Rand derselben und verteilen damit pfundweise den gerade aufgebrachten Rindenmulch auf die frisch gefegten Gartenwege.
Ich muss dazu bemerken, dass ich im Rahmen der haushaltsmäßigen Aufgabenteilung allein für das Fegen der Wege zuständig bin. Da nervt es mich schon, wenn ein makellos gefegter Weg wenige Minuten später schon wieder einer Überarbeitung bedarf. Vom leicht süffisanten Grinsen meiner Angetrauten mal ganz abgesehen.
Aber was soll's ? Die Freude, die uns unsere gefiederten Freunde bereiten, überwiegt die kleinen Irritationen bei weitem.
Schwinge ich den Besen halt öfter als eigentlich nötig. Regelmäßige Bewegung soll ja für ältere Menschen sehr gesund sein.
Bürgerreporter:in:Günther Eims aus Sehnde |
10 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.