Das Hohe Ufer - Hannovers Promenade?

Bremen hat eine Promenade, Hamburg hat eine. Alle großen Städte, die einen Fluss durch ihre Stadt fließen lassen, haben auch eine Promenade. Auch Hannover hat einen Weg an der Leine. Der einzige Unterschied ist, dass zum Beispiel in Köln mehr Leute an der Promenade langgehen als in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Hannover hat sein Hohes Ufer, welches direkt an der Leine langführt. Allerdings spazieren an dieser Promenade wahrscheinlich genau so viele lang, wie am Dorfteich in Klein Kleckersdorf.

Das ist auch irgendwie verständlich, denn das Hohe Ufer ist ein wenig dreckig, heruntergekommen und ganz schön grau. Bis auf die Leine, die ist braun. Grün gibt es auch, zum Beispiel ein paar Bäume am Wasserrand oder die Osterglocken, die vor dem Landtag stehen, damit unsere Politiker wenigstens mal ein bisschen Farben angucken können. Was hat das Hohe Ufer zu bieten? In der Nähe steht ein schöner Brunnen, leider auf einer Verkehrsinsel. Doch irgendwann stößt man auf die bunten, schrillen Nanas von Niki de Saint Phalle. Und gleich gefällt einem das Hohe Ufer. Tiere sucht man auf der Leine vergebens. Nur ein paar Tauben suchen nach Essbarem, aber nicht im Wasser. Vielleicht ist die Strömung ja ein bisschen zu stark. Geschäfte hatten auch noch nicht die Idee sich am Hohen Ufer anzusiedeln. Nur zwei Restaurants haben diesen Schritt gewagt. Die Besucher der Promenade kommen wahrscheinlich nur wegen den Restaurants an das Hohe Ufer. So wie der Autor des Beitrages, der sich eine vorzügliche Pizza im italienischen Restaurant gönnte.

Aber doch irgendwie hat das Hohe Ufer seinen Reiz. Vorteile sind vor allen Dingen die Ruhe, Luft und noch ganz viel mehr, sieht man mal vom Autoverkehr ab.

Als Fazit kann man sagen: Hannover macht nichts aus der Promenade an der Leine. Aber doch irgendwie geht man gerne zum Hohen Ufer. Ich weiß nicht wieso, vielleicht auch nur wegen der Pizza.