Buchvorstellung: "In eisige Höhen" von Jon Krakauer

Dieses Buch ist keine Neuheit (Deutsche Ausgabe ist 1998 im Piper Verlag, München, erschienen). Nach meiner Ansicht hat es aber bis heute nichts von seiner Aktualität verloren.

Als der Buchautor, Jon Krakauer, der als Reporter für amerikanische Zeitschriften arbeitet, im Jahre 1996 von der Zeitschrift "Outside" beauftragt wurde, einen Bericht über die "Kommerzialisierung des Everest" zu schreiben, konnte er nicht ahnen, dass er dabei Teil einer weltweit Aufsehen erregenden Bergsteigertragödie werden sollte:

Inhalt:
Krakauer schloss sich im Mai 1996 einem Team zur Besteigung des Mount Everest an, dass von einem erfahrenen Bergsteiger aus Neuseeland, geführt wurde.

Als Krakauer am frühen Nachmittag des 10. Mai 1996 den Gipfel endlich erreichte, hatte er 57 Stunden nicht geschlafen und taumelte vor Erschöpfung und Sauerstoffmangel. Er war bereits wieder auf dem gefährlichen Abstieg, als sich noch zwanzig andere Bergsteiger verbissen zum höchsten Punkt vorkämpften.
Keiner von ihnen hatte registriert, wie der Himmel sich verdunkelte. Sechs Stunden später und tausend Meter tiefer rettete sich Krakauer mit letzter Kraft aus dem peitschenden Schneesturm in sein Zelt.
Er war damit in Sicherheit, aber sechs seiner Kameraden hatten ihr Lager nicht mehr erreicht und kämpften verzweifelt ums Überleben.
Als der Sturm sich legte waren fünf von ihnen umgekommen, und der sechste hatte so schlimme Erfrierungen erlitten, dass ihm die rechte Hand amputiert werden musste.

Krakauers Buch (367 S.) ist ein erschütternder Augenzeugenbericht, der sich neben der Beschreibung der Faszination des Bergsteigens auch mit der Irrationalität dieses Extremsportes befasst.

Reinhold Messner schrieb dazu in "Die Woche":
"Nie habe ich einen so eindringlichen Bericht über den Niedergang des Höhenbergsteigens gelesen".

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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