Treffen historischer Feuerwehren im Straßenbahn Museum

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Das Hannoversches Straßenbahn-Museum (HSM) hatte am Sonntag, den 14.06.2015 zum 4. Treffen historischer Feuerwehrfahrzeuge eingeladen und dieses Jahr zahlreiche Aussteller angelockt.
So konnten über 700 Besucher dieses Jahr mehr als 100 Fahrzeuge sehen und sogar hören. Zusätzlich gab es Bratwurst und Live Musik von der Gruppe JC Beat aus Hannover.

Im Jahr 2009 startete das Straßenbahn-Museum das erste Mal mit einer solchen Veranstaltung. „Dieses Jahr freuen wir uns über die große Anzahl besonders an Historischen Feuerwehren. Möglich machte dies wohl auch die Interschutz Messe aus Hannover, die gestern endete“, so der 2. Vorsitzende Bodo Krüger. „Gut 30 Fahrzeuge mehr als bei letzten Mal sind zu verzeichnen.“

Ein besonderer Blickfang war dieses Jahr eine Handdruckspritze der Firma Louis Tidow aus dem Jahre 1900.
Der „Förderverein der Historischen Löschgruppe Südbäke“ präsentierte dieses sehr gut erhaltene und meist aus Originalteilen bestehende Löschfahrzeug – das eigentlich ja ein „Löschanhänger“ ist.
Das damals „etwas bessere“ Löschfahrzeug, mit zwei C-Rohr- Ausgangsanschlüssen, wurde von Pferden gezogen und von acht Männern betrieben.
Eine durchschnittliche Löschleistung von 600 Litern Wasser pro Minute ist möglich. Aber schon damals musste ein Wechsel des Pump-Personals alle vier bis sechs Minuten erfolgen.
Aus diesem Grund bestand damals eine Löschgruppe bei diesem Fahrzeug aus 20 Personen. „Im extremen Fall, also bei länger andauerndem Einsatz, durfte damals die Feuerwehr die Kneipen schließen und die Männer zur Hilfe beim Löschen verpflichten“, erklärte der 2. Vorsitzende des Fördervereins, Stefan Tölen. Froh war auch Jürgen Dörr, der 1. Vorsitzende des Vereins aus Südbäke, mit seinem Besuch in Wehmingen. Er hatte hier vor Ort vier Original Wassereimer, also mehr Stoff als Eimer, aus der damaligen Zeit erstanden.

Zu einer Demonstration der Löschkraft traten die Handdruckspritze aus dem Jahr 1900 und ein Mercedes F24 aus dem Jahr 1984 an. Maschinist Helmut Rösmann drehte seine moderne Pumpe im Löschfahrzeug auf, kam damit aber tatsächlich nicht an die menschliche Leistung heran.

Immer wieder gab es an diesem Tag auch ein lautes „Tatü Tata“ zu hören.
Es stammte aus den Martinshörnern der Fahrzeuge. Ein Tanklöschfahrzeug TLF 15 aus dem Jahr 1949, einer Drehleiter DL 25/2 aus dem Jahr 1958 und eines Löschfahrzeuges LF 8 aus dem Jahr 1957 – die wurden in regelmäßigen Zeitabständen gestartet.

Frank Ranft reiste sogar extra aus Garding in Schleswig-Holstein mit seinem TLF 16 an. 300 Kilometer, bei einem Durchschnittsverbrauch von 30 Litern Diesel pro 100 Kilometern, machten die Reise nicht gerade günstig, „aber der Spaß ist im Vordergrund“, so Ranft. Drei- bis viermal im Jahr fährt er auf solche Veranstaltungen.

Auch Henry Gellrich aus Isernhagen kam mit seinem 191 PS starkem New Yorker Feuerwehr Fahrzeug aus dem Jahr 1945 vorbei. Mit einer Länge von 8,4 Meter war das Einparken auf dem riesigen Gelände einfach. „Aber beim ‚Brötchen holen‘ ist es manchmal mit der Parkplatz Situation etwas schwieriger“, scherzt Gellrich.

Bürgerreporter:in:

Lutz Akemann aus Sehnde

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