Ein Baumpfleger muss schwindelfrei sein und eine gute Kondition haben

Beeindruckendes Geschirr
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Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, einem Baumpfleger bei der Arbeit zuzusehen. Eine große Esche war halb durchgebrochen und drohte auf ein Hausdach zu stürzen.
Zum Glück hatte sich die Krone der Esche in einem benachbarten Baum verfangen und so den kompletten Absturz verhindert.
Um schlimmeres zu vermeiden, musste daher die Esche schnellstmöglich gekappt werden.
Ein Hubsteiger konnte wegen der Gegebenheiten des Grundstücks nicht verwendet werden und so entschloss man sich, einen Baumpfleger einzusetzen, der als Einzelkämpfer die Gefahrensituation bereinigen sollte.
Als der junge Mann sein Arbeitsgeschirr anlegte, war ich schon sehr beeindruckt. Etliche schwere Karabinerhaken und Seilschlingen hingen am breiten Gürtel; dazu eine manuelle Astsäge, die wie ein Schwert an der Seite hing und nicht zu vergessen die Motorsäge mit ihrem nicht unbeträchtlichen Gewicht.
Nach dem das erste Seil an einem der unteren Äste des benachbarten Baumes vertäut war ging es Zug um Zug in die Höhe, bis die zu entsorgende Krone erreicht war. Unter artistischen Verrenkungen wurden Hand- und Motorsäge eingesetzt und die Krone Stück für Stück auseinandergeschnitten.
Nachdem der junge Mann wieder festen Boden unter den Füßen hatte, ging er daran, den noch verbliebenen Eschenstamm so zu kappen, dass kein Sturm mehr eine Chance haben würde.
Als ich den jungen Mann fragte, wie lange er diesen Beruf ausüben könne, meinte er:
" Nach dem fünfundvierzigsten Lebensjahr sollte man damit aufhören".

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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