Sport im Heimatverein - Tennis im TV Letter

Die beiden Werners in Aktion
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Im Alter von 30 Jahren sagte ich mir, dass ich doch eigentlich mal die Sportart wechseln könnte. Bislang war ich bei den Turnern aktiv, aber einige ehemaligen Weggefährten waren aus berufllichen Gründen nicht mehr dabei und auch sonst hatte das Interesse am Turnen bei den Gleichaltrigen stark nachgelassen, so dass ich auch nicht mehr die richtige Motivation verspürte. Zudem fand das Training auch bei schönstem Wetter in der Halle statt und ich wollte mir eine Sportart aussuchen, die ich an der frischen Luft ausüben konnte.

Dann las ich in der Zeitung, dass der HTV, Hannovers renomiertester Tennis-Verein, der damals in der Bundesliga spielte, auf die Aufnahmegebühr verzichtete und auch keine Bürgen mehr für Neumitglieder forderte, wie es früher üblich war. Das war doch die Gelegenheit für mich. Also nahm ich Kontakt auf und wurde Mitglied. Durch diese Werbeaktion fand ich etliche Mitglieder in etwa gleichem Alter vor, die ebenfalls Anfänger waren. Ich nahm am Gruppentraining teil und es fanden sich Spielpartner in etwa der gleichen Spielstärke. So war ich etwa zweimal die Woche nach der Arbeit regelmäßig auf der Tennisanlage des HTV zu finden, genoß die Annehmlichkeiten eines großen Vereins und kämpfte mit anderen mit den Tücken des Balles, der richtigen Handhabung des Schlägers und der richtigen Koordination.

Mit zunehmendem Training machte mir das Tennisspiel mehr und mehr Spass, zumal sich auch ein gewisser Spielerstamm herausbildete, der sich untereinander auch zum Doppelspiel verabredete. Nicht zu vergessen war auch die holde Weiblichkeit, die anlässlich von Kuddel-Muddel-Turnieren in das Geschehen eingreifen konnte und mit der man sich auch schon mal zu einer Trainingsstunde verabredete.

Als in meinem Heimatverein, dem TV-Letter der Aufnahmestopp aufgehoben wurde, wechselte ich zum TV-Letter und hatte dort zunächst Schwierigkeiten, die richtigen Spielpartner zu finden. Ohne vorherige telefonische Verabredung kam ich im Gegensatz zum alten Verein schlecht zum Zuge. Mit der Zeit legte sich das aber und heute, als Rentner, habe ich damit überhaupt keine Probleme mehr. Erstens sind wir recht viele in meiner Altersgruppe, zweitens haben wir feste Zeiten zweimal in der Woche, wo wir uns schon vormittags treffen und drittens kennt man sich ja schon seit etlichen Jahren.

Am Anfang habe ich noch nicht am Turnierbetrieb teilgenommen, aber dann ging es mit den Kreis-Sommerrunden-Spielen los. Diese waren für Spieler gedacht, die nicht am regulären Spielbetrieb teilnahmen. So haben wir auf eigenem und auf fremden Plätzen manches Turnier ausgetragen und anschließend das gemüliche Zusammensein genossen. Später kam ich in der 2. Mannschaft zum Einsatz und die Turniere verliefen ähnlich, nur dass noch verbissener gekämpft wurde. Heute muss ich nicht mehr unbedingt Turniere spielen und freue mich, wenn ich an den üblichen Vereinsaktivitäten teilnehmen kann, die schon mit der Platzpflege vor Saisonbeginn beginnen, weitergehen mit dem Kuddel-Muddel-Turnier zu Pfingsten, den Vereinsmeisterschaften im Einzel/Doppel/Mixed, einer Saison-Abschluß-Veranstaltung und neuerdings einem Nikolausturnier am 6.12.!

An dieser Stelle möchte ich auch einmal allen Ehrenamtlichen danken, die teilweise schon seit vielen Jahren aber auch in stetem Wechsel für einen reibungslosen Ablauf sorgen und die für das Vereinsleben unverzichtbar sind. Der neuen Saison sehe ich mit gespannter Erwartung entgegen und habe schon unseren Schlachtruf im Ohr:

Aufschlag - As, Linien - Ball, Netz - Roller!

In diesem Sinne wünsche ich allen Vereinsmitgliedern schon jetzt viel Vorfreude auf die neue Saison 2010, gute Gesundheit und sportliche Erfolge.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Jenke aus Seelze

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