Schlechte FLEISCH- und WURSTWAREN in Seelze?? - Und dafür noch höchste Preise zahlen??
Kann man denn in Seelze gutes Fleisch vom Schlachter noch bezahlen? Oder wichtiger noch, kann man es bekommen. Diese und ähnliche Fragen stellten sich die Besucher der Firma Moll. Bei ihr werden Fleisch und Wurstwaren hergestellt. Allerdings nicht geschlachtet, dieses wäre an dem Standpunkt hier in Seelze nicht rentabel, so sagte uns Firmeninhaber Thomas Moll. Aber alles andere wird auf qualitativ hohen Standard hergestellt und verarbeitet.
Natürlich hinterher auch verkauft, so Thomas Moll; aber nur in nicht zu weitem Umkreis fügt er hinzu. [... Absatz entfernt auf Anraten der REDAKTION myheimat ...] Er wollte damit nochmals bestätigen, dass seine Fleischwaren nicht nur hier in der regional produziert und auch verkauft werden.
Welch hohe Qualitätsstandart bei Moll herrscht, konnte man während der gut einstündigen Führung leicht feststellen. Schon gleich zu Beginn bekam jeder Besucher eine Einmalmantel, eine Haube und Überschuhe. So konnte der Rundgang beginnen. Angefangen haben wie mit dem Abfüllen von Brühwürsten. Viel Handarbeit; die aber den Mitarbeitern nicht als monotones jagen nach irgendwelchen unmenschlichen Geschwindigkeitsrekorden anzusehen war. Viel mehr war es so dass sie den Eindruck vermittelten, dass sie in einer großen Familie arbeiteten.
So geleitet uns Thomas Moll durch seinen Betrieb. Immer wieder wurde sein anschaulicher und ausführlicher Bericht von Fragen der Besucher unterbrochen. Aber keinesfalls ließ er sich dadurch aus der Ruhe bringen. Alles in seinem Betrieb stellte er uns vor. Ob es nun die Wurst und Schinken Produktion war, oder das, und da legte er großen Wert drauf, Handwerkliche zerlegen von Schweinehälften. Aber auch hier wich niemand den Frage aus. Als ein Schlachter gefragt wurde warum er denn beim Zerteilen keinen Schnittschutzhandschuh trug, kam die prompte Antwort sofort. Mit einem leichten Grinsen auf dem Lippen sagte er: „ Der eine kann‘s so besser, der Andere mag eher die Sicherheit…
Aber auch was uns über den Energiehaushalt erklärt wurde, konnte sich sehen bzw. hören lassen. So werden hier im Betrieb ja große Mengen an Energie zum Kühlen der Fleischwaren benötigt. Die dabei entstehende Abwärme wurde hier gleich über Wärmetauscher genutzt, um Wasser zum Brühen der Würste und für das immer wieder notwendige Reinigen der ganzen Anlagen zu haben. Eben eine rundum durchweg gut durchdachter Familienbetrieb, wie wir uns überzeugen konnten. Auch energetisch war an alles Notwendige gedacht worden. Moll sagte immer wieder, das man heute nur über Masse oder über Klasse am Markt bestehen kann. Für ihn war natürlich den Weg der Klasse zu wählen. Eine Einstellung die man ihm auch ohne weiteres abnehmen konnte. Denn hier sprach ein Fachmann der weiß was er und seine Kunden sich wünschen. Als nun auch noch eine frische Brühwurst gereicht wurde, konnten sich alle auch mit den Geschmacksnerven überzeugen welch gute Qualität hier erzeugt wird.
Als dann abschließend noch die Frage nach dem ‚BIO-Standard‘ anklang. Sagte Thomas nicht ohne Stolz, er würde auf sehr hohem Level seine Kunden beliefern. Man müsse auch die Waren am Markt absetzen können. Und beim im können man davon ausgehen, dass zum Beispiel die Tiere noch ‚ausgemästet‘ werden. Was so viel bedeutet, als dass hier darauf Wert gelegt wird, dass die Tiere ein vernünftiges Leben dürfen. So gibt es bei ihm auch keine Medikamente, wie Antibiotika oder so was. Es sei denn es wäre unbedingt nötig und dann auch nur bis acht Wochen vor dem Schlachten…
Man kann also in Seelze hochwertiges Fleisch, zu gut bezahlbaren Preisen bekommen. Aber nun mal einen kleinen Dank an die Pressesprecherin der Grünen in Seelze, Frau Evelyn Werner. Sie hat, nach dem ausgehend von einer geplanten Hühnermastanlage in Dedensen, die Diskussion auf das Thema Fleisch und seine Qualität, in Seelze kam, diese Führung organsiert. So zeigte sich doch wieder deutlich, dass es auch möglich ist höchste Fleischqualität, mit artgerechter Tierzucht und Haltung zu wirklich angemessenen Preisen zu bekommen. Es ist in unserer Stadt möglich bewusst seine Schnitzel oder sein Frühstücksschinken zu essen ohne gleich arm zu werden. Hier wurde ein guter Kompromiss geschlossen zwischen hoher Qualität und Bezahlbarkeit. Ich selber freue mich schon auf die nächst Handwurst (eine kleine Jagdwurst im Stück), die ich ganz für mich alleine verputzen werde - mit großem Genuss und mit der Gewissheit, dass hier ein Weg gegangen wird, den ich gut mit Tragen kann…
[... Absatz entfernt auf Anraten der REDAKTION myheimat ...]