Nur am 31.12.?
Glück
An keinem Tag des Jahres wird dieses Wort wohl so oft ausgesprochen, wie an dem letzten Tag des Jahres. Bei einem Geburtstag, bei einer Hochzeit und anderen Gelegenheiten kommt es situativ hier und da vor. Aber ganz sicher am Jahresschlusstag.
Aber „Glück“ was ist das?
Was wünschen wir anderen und uns da eigentlich?
Einen besonderen Moment? Einen erhofften Moment? Eine Einstellung? Etwas Erreichtes oder zu Erreichendes? Ein Gefühl? Etwas Wirtschaftliches? Etwas Menschliches oder sogar Zwischenmenschliches?
Oder ist es einfach nur eine Floskel oder zur Floskel verkommen? So was wie „Guten Tag“ – schnell gesagt und auch so gemeint?
Und warum dann genau an diesem Tag?
Der Tag, an dem wir Bilanz ziehen? Ziehen wir da Bilanz? Was tragen wir vor auf neue Rechnung? Was ist aus dem Glück geworden, das wir uns vor 365 Tagen gewünscht haben?
Ist dieser Gedanke an Glück der Wunsch auf ENDLICH etwas Besseren? Für wen?
Ist der Gedanke an Glück das immer obendrauf der Unsättlichkeit?
Ist der Gedanke an Glück der des endlich kommenden Friedens? Für wen? Für die Welt? Für die Umwelt? Für das Umfeld? Für den/die NächsteN? Für den eigenen inneren Frieden?
Kann alles sein. Vielleicht ist es auch so einfach: Vielleicht ist es der Wunsch, ein Lächeln zu erzeugen. Ein Lächeln das alles Unfriedliche, das alles Unmenschliche, das alles Ungerechte klein werden lässt – vielleicht, ja, vielleicht sogar unmöglich macht.
Glück eben – nicht nur für heute, morgen und übermorgen.
Glück ohne zeitliche Begrenzung als ein Gefühl des Wohlbefindens ganz tief drinnen und ansteckend für mehr als den nächsten Tag an jedem Ort zu jeder Zeit und bei jeder noch so als schlecht empfundenen Lebensbedingung.
Glück!
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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