When you´re smiling

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Unter diesem Motto stand ein langer Abend des Jazz und Blues! Lang war er jedoch nur, wenn man die reale Zeit betrachtet. Gefühlt war er viel zu kurz!
Mit „Wenn you´re smiling“ als ersten Titel hatte Hot4Jazz die Stimmung in der vollen St.Barbara-Kirche vorgegeben. Und es war nicht nur ein „smiling“ in der Luft. So mancher Kopf der Besucher wackelte und das war keine Altersfrage. Bei dieser Musik musste man einfach irgendein Körperteil den Rhythmus übernehmen lassen.
Und so ging es durch die bunte Welt des Jazz und Blues ohne Percussions und ohne Schlagzeug und Hot4Jazz bewies einmal mehr, dass dieses nicht nur möglich ist sondern auch sehr gut ins Ohr geht.
24 Stücke hatten sie sich vorgenommen, an diesem Abend zu spielen. Auf Wunsch einer Zuhörerin legten sie nach der Pause noch einen Wunschtitel von Duke Ellington drauf. Und zu jedem Song gab es die Geschichte. So war auch die der Tochter des amerikanischen Präsidenten Roosevelt dabei: Alice trug immer ein blaues Kleid, bis es ihr vom Körper fiel. Ob der Song „i want a little girl“ für Männer im zweiten Lebensabschnitt geschrieben wurde, bleib an diesem Abend ungeklärt.
Was macht die Musik dieser ergrauten aber nicht grauen Band aus? Man merkt ihnen die Freude an, die Musik der 20er und 30er Jahre zu entdecken. Und so spielen sie zwar viele bekannte Stücke, aber sie haben auch Stücke im Repertoire, die in Vergessenheit geraten sind. Und sie genießen es, dass ihnen dieses das Internet möglich macht.
Hot4Jazz lebt auch von vielen Soli! Dabei zeigt Werner Fischer, was an Flügelhorn und Kornett (Trompete) alles möglich ist, denn er beherrscht auch jede Art von Dämpfer und als Kröning lässt Werner Fischer einfach das Instrument weg und spielt auf dem Mundstück. Kein Wunder, dass er viel Zwischenapplaus erhielt – auch für seinen Gesang. Rainer Pawellek ist mir seiner Bass-Gitarre das tragende Rhythmus-Gerät der Gruppe. Peter Warnecke am Klavier spielt die leisen Soli. Kontrapunkt dazu sind die Klarinetten von Holger Halm. Seine Klarinetten scheinen und die Trompeten scheinen sich die Soli zuzuspielen, aber das Klavier mischt sich hier immer wieder ein. Gerade diese Abwechslung der kurzen Soli ist erfrischend und immer wieder überraschend. Der Bandleader und Sänger Eckhard Wilanek an der Akustik - Gitarre gibt der Band die zweite Solo Stimme.
Es war kein Wunder, dass mit den letzten Tönen des angekündigten letzten Musikstückes nicht erst der Applaus einsetzte, sondern erst das Wort „Zugabe“ vielstimmig durch die Kirche tönte. Und die kam natürlich. „Kommen die fünf nächstes Jahr wieder?“ fragten mehrere Besucher an der Kirchentür.

Im nächsten Monat geht es bei 12xk erst einmal mit „Haggis“ weiter. Nein, nicht mit dem schottischen Nationalgericht, mit einer Musikgruppe und „Klängen von der Grünen Insel“.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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