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Wenn Theologen in den Ring gehen.

Dominik Bartels begann seine Moderation dieser 100. Ausgabe von 12xk sehr richtig mit der Bemerkung, dass PastorInnen normalerweise allein auf der Kanzel stehen und die Besucher eines Gottesdienstes seinen Worten „ausgesetzt“ sind. Sie können sich dem Inhalt ergeben oder auch nicht. Eine Alternative gibt es nicht.
Das war an diesem Abend anders! Vier Theologen haben sich einem Wettbewerb gestellt. Und sie hatten alle ein Thema, für das sie in zwei Vortragsrunden die Besucher des Abends begeistern mussten, denn am Ende sollte es eine oder einen SiegerIn geben. Und wer es werden würde, das entschieden fünf Freiwillige aus dem Publikum, in dem sie in vorbereitete Vasen für die TheologInnen je nach Wertung weiße Rosen verteilen konnten.
Die Beiträge wurden umworben durch Musik von Anna Selvadurai und Tinatin Tsereteli. Passend zum Thema starteten sie mit “Angel” von Sarah McLachlan und bekamen schon dafür Beifallsstürme. Als Überraschungsgast hatten sie Anne Tappert mit ihrer Geige mitgebracht – damit war eine weitere Pastorin Mitwirkende. Natürlich hatten die Musikerinnen eigene Musik dabei und so waren später „Ankunft“ von Tinatin Tsereteli und „Who rests in himself“ von Anna Selvadurai, aber natürlich auch ein Lied in ihrer Heimatsprache georgisch von Tinatin Tsereteli „Veilchen“ zu hören. Ganz besonders passte „Angels“ von Robbie Williams – denn einer der Slam-Beiträge bezog sich auf dieses Lied.
Dominik Bartels verstand es neutral aber sehr persönlich die vier Theologen vorzustellen und auch einzubringen: Sie waren fast alle ohne jede Erfahrung zu so einem Wettbewerb. Es war also für alle eine Herausforderung. Nachdem die Reihenfolge ihrer Auftritte durch das Publikum entschieden war, startete der Stadtjugendpastor von Hannover Torsten Pappert. Er schilderte einen ganz normalen , verrückten Kirchen-Alltag, der bei Astro-TV endete und zwar angeblich bei den Sternen, nicht aber bei Engeln ankam, bis er erschöpft ins Bett sang. Dem Applaus konnte man anhören – man hatte viel Mitgefühl. Der Pastor der Kirche in Alt Garbsen Peter-Christian Schmidt hatte den Song von Robbie Williams im Kopf, als er den ersten seiner Texte schrieb, und er machte mit seinem Beitrag den Sinn dieses nicht belanglosen Songs bewusst – Engel können Begleiter durchs Leben sein. War der Applaus anders? Nein, auch dieser Beitrag wurde gut belohnt. Die jüngste der Wettstreiter kam aus ihrer Studienstadt Göttingen für diesen Abend. Madeleine Landré. Sie hatte die Bibel mit einer Software analysiert und nach Engeln gesucht – an erstaunlichen Stellen gefunden. Und sie blieb an dem Bild des Engels, der in der Osternacht den Stein vom Grab Jesu weg geschoben haben soll, hängen. Hängen bei dem Gedanken, wenn er es nicht geschafft hätte. Mit ihrem engagierten Beifall erschreckte sie eine Besucherin so, dass sie fast von der Kirchenbank gerutscht wäre. Birgit Mattausch, Pastorin im Michaeliskloster in Hildesheim, hatte ihre Gedanken total anders angelegt. Sie zählte vom Inhalt ihrer Handtasche bis zum Inhalt der kommenden Tage – inclusive der Ostertage – Gedanken, Stichworte auf. Aber sie stellte immer wieder fest: Keine Engel. Mit ihrem ebenfalls mit viel Beifall bedachten Beitrag endete die erste Runde und die ersten Wertungen erfolgten – aber noch keine Auswertung.
In der Pause warteten dann nicht nur die inzwischen berühmten Käsespieße auf die Besucher. Als Überraschungsgast verzauberte mit allerlei Tricks Gordin Winkler, mit 17 Jahren schon Preisträger im Magischen Zirkel – die Besucher.
In der zweiten Runde stellte Torsten Pappert in verschiedensten Szenen der Bibel fest – es waren wichtige Ereignisse, aber Engel waren nicht dabei. Und er endete mit seinem Beitrag mit einem Vers, den wohl alle Menschen aus der Kindheit kennen: Ich bin klein, mein Herz ist rein…… . Peter-Christian Schmidt hatte als Grundgedanken zu seinem Text DAS Lied von Ramstein und er meinte Till Lindemann hatte Recht als er sang: Gott weiß, ich will kein Engel sein. Mit ihrem Text – keine Engel aber Schildkröten – forderte Birgit Mattausch das Zuhören bei jedem Wort heraus. Damit war die zweite Runde des Wettbewerbs beendet. Und die Bewertung brachte eine Siegerin hervor: Madeleine Landré ging mit einer CD von Johannes Oerding als Trophäe für ihre Beiträge nach Hause.
Obwohl es Fastenzeit ist und eigentlich ein Halleluja da nicht gesungen wird, endete der Abend mit einem gemeinsamen Halleluja aller Anwesenden und man ging fröhlich beschwingt aus der Kirche. Man war sich einig: Es war nicht nur einfach der 100. Abend der Reihe – es war ein herausragender Abend, den man so schnell nicht vergessen würde. Er war mit Musik, mit unerwarteten Texten und verzaubernd so einer, der in Erinnerung bleiben wird. Und einer der jüngsten Besucher stellte fest: Christlicher Glaube kann sehr modern, kann packend sein!

Weiter geht es in der Reihe 12xk mit: 12xk Kirche meets Shahang am 12. Mai 2019

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