Advent im Museum
Und wieder ganz anders.
Der dritte Adventssonntag im Heimatmuseum Seelze bot wieder Überraschungen, auch wenn die Akteure ja vorher bekannt waren. Direkt am Eingang wurden die Menschen von liebevoll hergestellten Tonarbeiten ganz unterschiedlicher Art begrüßt. Corinna Tomszaks Angebot begann bei kleinen Ohrsteckern, in die man sich verlieben konnte, ging über Buttergefäße bis zum leichtend grünen, lächelnden Frosch. Auch getöpferte Tannenbäume waren dabei. Zunächst widmeten die Besucherinnen und Besucher diesem Stand aber nur ein Auge. Man wollte erst einmal Platt hören. Jürgen Gertz, vor vielen Jahren Zugezogener in Gümmer schilderte, wie er zur Plattdeutschen Sprache gekommen ist. Dabei ging es ihm besonders darum, die Möglichkeiten dieser Sprache herauszustellen. Wie viel lieblicher klingt doch manches Schimpfwort auf Platt und wie viel Platt findet man im Englischen wieder. Dann wechselten alle die Plätze. Inzwischen war es noch voller geworden und so umkreisten die Menschen Olga Heydrich nahezu voll. Die Querflötistin hatte zunächst Musik von Johann S. Bach mitgebracht. Und sie zeigte sofort, man kann mit klassischer Musik Menschen in seinem Bann ziehen. Dann begann der dritte Teil des Nachmittags. Die Geschichte von Jürgen Gertz, der nun schon lange Zeit in Göttingen lebt, las eine Geschichte mit Göttinger Hintergrund. Sie spielte in der Weihnachtszeit und ging auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten verschiedener Religionen ein. Genau in die Stimmung dieser Geschichte passte die nun folgende Musik von Olga Heydrich, die auch von Georg Philipp Telemann komponiert war. Hier zeigte sich die große Kunst dieser Musikerin besonders.
Die Querflöte mit einem Wunsch-Potpourri von Weihnachtsliedern rundete diesen Teil des Nachmittags nicht nur ab. Erst ganz zaghaft, dann immer mutiger wurden die Lieder mitgesummt. So richtig mitsingen ist dann am nächsten Sonntag sogar gefordert.
Nun aber wollten alle Kaffee und Kuchen genießen und endlich über das tönerne Angebot herfallen. Da wurden dann noch besondere Teile entdeckt. So wurde ein Schälchen entdeckt, dass für Maler zur Pinselablage entdeckt oder auch ein Leucht-Häuschen. Aber es gab auch Menschen, die nun den Weg durch die Sonderausstellungen des Museums nahmen. Schließlich stellten einige Leute fest, ein Nachmittag reicht für dieses Museum nicht. Man muss wiederkommen.
Einen kleinen Eindruck von diesem Sonntag-Nachmittag kann man hier gewinnen: https://youtu.be/_RfhWm5_dq8