Über die Südstaaten nach Hawaii und zurück
Full house!
Draußen regnerisches Wetter – in der Kirche kuschelig warm wie in den Südstaaten der USA oder auf Hawaii. Und die vielen Besucher waren auf den Abend programmiert! Einige kamen sogar in passenden Hawaii-Hemden.
Und schon nach dem aufwärmenden, ersten Stück, das mit viel Applaus schon auf einen begeistert angenommenen Abend schließen ließ, ging es mit einer Eigenkomposition weiter. Natürlich trägt sie den Namen der Band: Front Porch Picking – also die Veranda vor dem Haus. Peter Funk spielte dieses Stück auf einer Gitarre aus Chicago aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Aus dieser Zeit war auch der dritte Gig der Veranstaltung und hier konnte man die Augen verdrehen. Bei „I like you“ mit Swing und Hawaiianischen Elementen gab es den ersten Szenenapplaus für die Ukulele – den „hüpfenden Floh“. Die Hawaii-Gitarre erklang dann besonders singend und ins Träumerische versetzend bei „Radio Hula“. Mit diesem Song ging damals die 1. Radio Station auf Hawaii auf Empfang. Zu ihrer Musik wissen sie immer eine Geschichte zu erzählen. Und immer wieder – gerade wenn sie einen Ausflug in die Musik der Südstaaten machen – zeigen diese Musiker in Soli ihre Virtuosität, aber auch ihre Vielfalt. So kommen auch verschiedene Mundharmonika zum Einsatz und zum Schluss des Konzertes sogar eine Mundorgel. Vom Blues, über den Hawaii-Swing bis zu Jazz-Standards war schon bis zur Pause alles dabei. Bestaunt wurde eine aus Bakelit, dem ersten vollsynthetischen und industriell produzierten Kunststoff aus dem früher zum Beispiel die Telefone waren, gefertigte Hawaii-Gitarre. Sie hat nicht nur ein besonderes Aussehen. Der Hawaii-Klang ist auf ihr besonders schön. Bei einem Rock 'n' Roll von Fats Domino hielt es Viele nur mit Not in den Bänken. Dirk Heimberg wurde oft während des Konzertes wegen seiner Schnelligkeit und Vielseitigkeit an der Gitarre bestaunt, als er gegen Ende der Veranstaltung auf die Gitarre aus Blech wechselte, klang sein musikalischer Beitrag noch einmal ganz anders. Bestaunt wurde auch, dass Klaus Hoheisel das Cachon nicht nur mit den Händen spielte, sondern auch „Besen“ im Einsatz hatte. Natürlich gab es auch dazu eine Geschichte! Er wechselte auch zum Waschbrett, ein nur noch selten vorzufindendes Instrument. Wolfgang Beisert schien immer kleiner werdende Ukulele dabei zu haben und unterstrich damit den Klang Hawaiis. Alle überragte mit dem großen Kontrabass Hans-Jörg Mauksch und zeigte, dass damit mehr als Rhythmus möglich ist.
Als Zugabe gab es dann sogar einen Ausflug mit "Kahuku Slack Key" in die ursprünglich irische Musik.
Es war nicht verwunderlich, dass am Ausgang der Kirche immer wieder zu hören war: Kommen die fünf nächstes Jahr wieder?
Weiter in der Veranstaltungsreihe 12xk geht es am 12. September mit:
12xk - Kometen Malwonias
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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