Sie hatten 3 1/2 Geigen dabei
Es war ein heißer Abend!
Sie heizten dem teilweise sehr jungen Publikum der vollen Kirche von Anfang an ein und so wurde es in jeder Beziehung sommerlich heiß in der Kirche. The Violin Guys Reloaded starteten als Straßenmusiker, nachdem sie mit 5, 7 und 8 Jahren bei derselben Geigenlehrerin zum ersten Mal die Geige in der Hand hatten und sich dort kennenlernten. Heute sind sie so beliebt, dass die Straßenmusik nur noch schöne Erinnerung ist. Und man merkt ihnen an, dass auch heute der Spaß im Vordergrund steht. Sie haben sich zu einem Trio entwickelt, dass eigene Akzente auch bei gecoverter Musik setzen kann und will.
Spielend kamen sie in die Kirche mit „Viva la vida“ und schon dafür bekamen sie rauschenden Applaus. Im ersten Teil des Konzertes hatten sie auch Noten dabei, weil dieses der „seriöse“ Teil des Konzertes sei – so ihre Begründung. Von Smoke gab es „Gets in your eyes“ und bei „Over die Rainbow“ folgten alle Zuhörer als sie zum Mitsingen aufgefordert wurden. Eine der jungen Besucherinnen war dann bei der Melodie von Rubinstein schon fast nicht mehr auf der Bank zu halten. Eines der von ihm selbst geschriebenen Stücke spielten sie von David Garrett. Und bei einem folgenden Walzer war es wohl nur der Platzmangel in der Kirche, der die Besucher hinderte, ein Tänzchen zu wagen.
Nach der Pause, in der schon die ersten Besucher fragten, wie man die drei Musiker engagieren kann, waren die Notenständer verschwunden und dafür kam eine „halbe“ Geige und ein Loop hinzu. Mit der elektronischen Geige und dem Loop zauberten sie nun ein ganzes Orchester herbei für „Wake September ends“ von Greenday. Auch dieser Ausflug in diese technische Herausforderung zeigte das große Talent von Paul Krämer und den Brüdern Christian und Roman Bömeke. Sie endeten „I knew wie are troubl“ von Taylor Swift. Aber ohne die Zugaben „I´m Yours“ von Jason Mraz und „L.Amour Toujours“ von Gigi Augustino ließ das Publikum sie das Konzert nicht beenden, obwohl es inzwischen den Schweiß auch auf die Stirn der Zuschauer getrieben hatte.
Eine 11-jährige Besucherin ging mit den Worten „Spätestens bei dem Puppenspiel am 12. November komme ich wieder“ selbst bewusst nach Hause. Und ihre Eltern ergänzten: „Nun ist für unsere Tochter wohl endgültig klar, dass sie nach den Ferien bei der Musikschule mit einem Instrument angefangen will.“
Und weiter geht es am 12. September 2015 in der Reihe 12xk mit: Klings and drinks an more
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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