Sechzehn Saiten vermitteln Lebenslust
Es ist eine ganz eigene Musik, die Kussi Weiss, Tschabo Franzen und Dietmar Osterburg mitgebracht haben. Gipsy-Jazz. Das musik-fachkundige Publikum dieses Konzertabends zeigte schon nach dem ersten Musikstück: Das ist nicht nur Klasse-Musik. Sie ist auch noch so gespielt, dass sie ein Lebensgefühl vermittelt – Lebenslust! Einige Stücke sind natürlich bekannt: All of me, Swing 48 oder Sweet Georgia Brown. Aber Kussi Weiss ist nicht nur ein lustvoller Könner an den sechs Saiten seiner Gitarre. Er ist auch ein Komponist, der das Lebensgefühl des Sinti-Jazz mit viel Dynamik, mit Sentimentalität in seine Musik einbindet. Dazu spielt er auf der Gitarre so filigran, so gefühlvoll und so temperamentvoll, dass man mit den Augen den Bewegungen einfach fast nicht folgen kann. Und zusammen mit der zweiten Gitarre – gespielt von Tschabo Franzen – gibt es auch bei höchsten Geschwindigkeiten keinen falschen Ton. Es ist Musik aus einem Stück. Dazu trägt – auch mit viel beklatschten Soli – auch die Kontra-Bass-Untermalung von Dietmar Osterburg bei.
Drei Vollblut-Musiker – denen man den Spaß am Musizieren von der ersten bis zur letzten Minute abnimmt. Notenblätter haben sie übrigens nicht dabei. Und das Programm? Es wird spontan abgestimmt – nach sich noch steigernder Laune (geht das überhaupt?) der Musiker und Stimmung im Raum. Und das erfolgt mit wenigen Worten, wie es auch ein lange verheiratetes und immer noch verliebtes Ehepaar tun würde.
Weiter geht es mit 12xk am 12. April mit: 12xk - Konzertante Weltreise
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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