Palmen, Bonbons und Mützen wie beim Klu Klux-Klan

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Es ist ein Ereignis, dass wohl jedeN berührt. Dabei ist es egal, ob er an die biblischen Geschichten der Osterzeit glaubt oder nicht.
Wenn die Bruderschaften gekleidet in lange Umhänge mit den wie umgekehrte und betuchte Schultüten aussehenden Kopfbedeckungen, aus denen nur die Augen sehen, oft barfüßig vorbei kommen, dann erstirbt jedes Lächeln. Wenn die Augen durch die Kopfbedeckung sehen, wirkt das wie ein stiller Vorwurf. Dazu die Trommeln mit ihrem immer gleichen tam-tam-taratatam. Davon ist am einfach ergriffen. Dazwischen werden Jesusfiguren auf riesigen Gestellen geschmückt mit Palmwedeln und beleuchtet mit Kerzen gefahren. Früher wurden sie wohl getragen. Es ist ergreifend.
Und dazwischen kommt eine dieser Kapuzenmenschen direkt an dir vorbei und – und drückt dir ein oder mehrere Ostereier in die Hand. Am Straßenrand sitzen Kinder, die ganze Plastiktüten mit Süßigkeiten geschenkt bekommen. Der krasse Gegensatz, wie er stärker nicht sein könnte. Nach zwei Stunden ist wohl der halbe Zug der unterschiedlichen Gruppen vorbei gezogen. Du kannst nicht mehr stehen und verzichtest traurigen Herzens auf den Rest des Zuges.
Die Mischung zwischen Büßertum des Mittelalters, der Ursprung dieser Bruderschaftsbewegungen sogar in der Kreuzritterzeit, und dann der Geschmack der soeben bekommenen Süßigkeit im Mund. Stärker können Gegensätze nicht sein. Mallorca.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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