12xk - zum 156. und letzten Mal in 2023
Oh, du fröhliche - Es könnte sein,……

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… dass bei diesem Lied am Heiligen Abend an diesen Abend in der St. Barbara-Kirche mit Michael Zachcial  an der Gitarre und den Akkordeonisten Felix Kroll zurückgedacht wird.

Diese beiden Musiker von der auch dieses Jahr preisgekrönten Gruppe „Die Grenzgänger“ waren zuletzt 2015 – damals komplett – in der St. Barbara-Kirche gewesen. Sie hatten sich schon auf die besonders direkte Verbindung zu den BesucherInnen in dieser Kirche gefreut. So war es kein Wunder, dass schon bei den ersten Tönen des Abends mit „Mensch Maschine“ der Chor des Abends entstand und dieser sich auch bei so mancher bekannter Melodie nicht auflöste.
Was nun machte diesen Abend aus?
Natürlich sind sie tolle, leidenschaftliche Musiker.
Natürlich haben sie Musik, die ins Ohr geht.
Natürlich kennt man die Lieder fast alle, die sie für diesen Abend speziell zusammengestellt haben.
Aber eines macht sie besonders aus: Sie singen und spielen die Lieder nicht nur einfach gut – sonst hätte die Gruppe nicht auch dieses Jahr wieder nach 35 Jahren des Bestehens wieder besondere Preise bekommen. Sie hinterfragen die Lieder. Sie erfragen die Geschichte der Lieder und stellen diese auch in ihren geschichtlichen Zusammenhang. Dann bekommt das vertonte Gedicht von Karl Marx plötzlich eine andere Bedeutung. Bei ihnen klingt „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ nicht nur anders, weil sie dieses Lied zu ihren Wurzeln zurückführen. So kommt dabei plötzlich auch Wolfgang Amadeus Mozart für den Ursprung der Melodie ins Spiel. Sie führen auch „Oh, Tannenbaum“ an ihren Ursprung 1823 zurück. Erzählen die Wanderung eines bekannten Weihnachtsliedes von Europa nach Amerika in das Leben der Sklaven, plötzlich mit neuen Textteilen aus deren Leben und zurück. Und sie erzählen auch beeindruckend die Geschichte von „oh, du fröhliche“ das 1786 in England bei den Presbytern nachzuweisen ist, 1792 in England eine kath. Version erhielt, 1818 in Dresden einen deutschen Text – wieder einmal als Lied des Friedens -, nach Amerika gewandert war – We shel overcome -, zurück nach Europa kehrte und schließlich auch von Bob Dylon eine Version erhielt.
Wenn also Heilig Abend „oh, Du fröhliche“ erklingt, dann steckt da die Geschichte vieler Menschen, das Schicksal vieler Menschen dahinter und es steht auch heute in einer kriegerischen Welt.
Das Duo durfte natürlich nicht ohne eine sehr herzliche erklatschte Zugabe gehen. Man bedankte sich auch mit vielen, persönlichen Worten noch direkt von ihnen, bevor der Heimweg die Musiker wieder nach Bremen und Berlin in die Nacht führte.

Wie es in der Reihe 12xk in 2024 weitergeht und wie dieser Abend klang kann man später am Tag auf der Webseite der Kirchengemeinde https://barbara-kirchengemeinde.wir-e.de/aktuelles sehen und hören.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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