Leve leve – das Motto von Sao Tome e Principé - Kinderwelten.....
Zwei Monate war es alt, das Baby, das von seiner Mutter auf die Beine gestellt wurde und stehen sollte. Sie hatte es gerade aus dem großen Tuch geholt, mit dem die Kinder vom Beginn ihres Lebens bis zur eigenen Selbständigkeit auf dem Rücken ihrer Mutter durch die Gegend getragen werden. Sie sind dort friedlich, sehen sich die Welt an oder schlafen, egal was ihre Mutter gerade macht. Wenn sie dann selbst durch die Gegend laufen können, beginnt schon ihre Selbständigkeit. An den Flüssen und anderen Wasserstellen findet man sie, ihre eigene, wenige Kleidung – oft nur das, was sie auf dem Körper tragen – waschen und wieder anziehen. Natürlich fangen sie dann auch schon an, Sachen auf dem Kopf durch die Gegend zu tragen, wie es auch ihre Mutter und manchmal auch ihr Vater tut. Sie wachsen mit der Einführung der vielen Präservativ-Abgabestellen nur noch mit drei Geschwistern auf – früher waren sie in der Regel 8. Mit 6 Jahren gehen sie in die Schule, die sie bis ca. zum 15. Lebensjahr besuchen. Aber das hält sie nicht davon ab, nach oder vor der Schule (das Leben beginnt mit dem Sonnenaufgang) ihre Arbeit zu verrichten. So findet man sie die Palmen hinauf kletternd und Kokosnüsse abzuschlagen, auf der Erde sortieren und dann ab transportieren. Man findet sie in den Bananenpflanzen. Ab er man sieht sie auch mit selbst gebauten Holzmotorrädern oder mit alten Reifen und Stöcken spielend.
In jedem Fall findet man sie lachend, fröhlich, neugierig – trotz Kinderarbeit auf Sao Tome oder ist das am Ende für sie gar nicht ARBEIT sondern das Leben?!?!?!
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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