Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.
Lässt die Jahreslosung zweifeln?

Der Jahreslosung 2024 stellte sich bei der 4. Abendkirche in der St. Barbara-Kirche auch Pastor Torsten Pappert. Und, nachdem er die BesucherInnen auch danach gefragt hatte, ob sie die Jahreslosung schön finden und hohe Zustimmung erfuhr, zeigte er seine eigenen Zweifel auf. „Ein Vers für das ganze Jahr. Ich weiß nicht.“ Und er begründete dieses ausführlich – nicht nur damit, dass dieser Satz für die heutige Zeit zu romantisch sein könnte – in einer aktuellen Welt der Gegner und Feinde und nicht der Andersmeinender. Unter Bezug auf Rainer W. Fassbenders Sprichwort „Angst essen Seele auf“ sagt Torsten Pappert: „Schlechte Nachrichten machen was mit uns.“ Und mit der Bemerkung: Keine Furcht, keine Angst. Liebe ist der Gegensatz, überlässt er das Publikum der Musik.

Genau wie Torsten Pappert ist auch der Pianist Simon Asmus kein „Neuer“, aber ein sehr junger Pianist in dieser Kirche. Und nicht nur eine Musikauswahl auch sein Spiel zeigt, wie sehr die Gedanken und die Finger auf den Tasten zusammenpassen. Ob es „Man in the Mirror“ ist oder „How to save a live“, das zarte aber kraftvolle Spiel führt zu einer Mischung von Gedanken von Torsten Pappert weiterspinnen und sich von der Musik tragen lassen.

Torsten Pappert nimmt weitere Bibelzitate und auch das eines Theologen aus dem 19. Jahrh. in die Gedanken hinein, stellt die Angst in Bezug auf Vergangenheit und Zukunft, bemüht auch den Gründer des Jesuiten-Ordens in 15. Jahrh. .

Und immer wieder stößt er im Ergebnis auf das Wort Liebe. Liebe. Und aus der Angst wird am Schluss seiner Gedanken die Erkenntnis: ich kann, ich tue, ich werde – die Liebe also ist stärker als die Angst und sein theologisch-persönlicher Schluss steht. Gottes Wesen ist Liebe. Und dann stellt er noch einmal die Jahreslosung in den Raum und entlässt die Besucher mit der Frage: Was denkt ihr?

Es bleibt aber an diesem Nachmittag nicht bei diesen Gedanken und bei der musikalischen Interpretation durch Simon Assmus. Torsten Pappert hatte fast seine komplette Familie zu dieser Abendkirche mitgebracht. Auch seine Frau Dr. Anne Pappert ist Theologin und gern auch Musikerin und so stimmte sie mit allen BesucherInnen „Do it in love“ an und es erklang ein leidenschaftlicher „Chor“.

Über den Inhalt der Worte aber auch über die Musik von Simon Asmus wurde bei alkoholfreiem Cocktail noch in der Kirche diskutiert.

Einen Einblick in den Abend gibt es hier: https://barbara-kirchengemeinde.wir-e.de/aktuelles

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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