Ist das nicht Diskriminierung?
In Niedersachsen hat das große Stühlerücken begonnen. Und so rücken Menschen in den Mittelpunkt, die bislang noch nicht so öffentlich waren.
Natürlich liest man das interessiert.
Aber manchmal bleibt dann das Brötchen im Hals stecken und man fragt sich: Wollte ich das wissen? Ist das für den Job relevant?
So stand in den letzten Tagen in der Zeitung, das jemand ein Landesamt übernommen hat. OK. Und dabei stand: "Die mit ihrer Lebensgefährtin in xxxx wohnt." In einer anderen Zeitung stand zu einem ähnlichen, neuen Job: "Der in Lebenspartnerschaft wohnende...". Bei irgendwelchen Unregelmäßigkeiten ist dann zu lesen "der türkischstämmige Verdächtige". Im Zusammenhang mit kirchlichen Angelegenheit gab es auch zu lesen: "Der dunkelhäutige Priester". Und ausgelassen wird auch nicht "der behinderte Zuschauer".
Irgendwie geistert durch die Gedanken:
Wollte ich das wirklich wissen?
Ist das für den Sachverhalt wichtig?
Würde da auch stehen " der in Scheidung lebende, heterosexsuelle Minister?"
Hat die Lebensweise, die Hautfarbe, die Relegion zu genau dieser Sache besonders befähigt?
Sind wir, sind die Zeitungen, ist die Gesellschaft nur gedankenlos? Reden wir von Abschaffung der Diskreminierung, von Inklusion, von einer offenen Gesellschaft oder handeln wir auch danach?
Bürgerreporter:in:Evelyn Werner aus Seelze |
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