Hexentanz - Tango oder was
Eine Vergewaltigung oder die Befreiung von der klassischen Musik? Was treibt diese drei Musiker, jedes ihnen unter die Finger kommende, klassische Musikstück in einen Tango argentino zu verwandeln?
Das Trio Neuklang hat ganz offensichtlichen Spaß daran, Brahms oder auch Grieg einmal nicht original zu spielen, sondern mit dieser Musik zu spielen. So verwandeln sie Musik von Schubert, Vivaldi, Rachmaninow, Brahms, Grieg oder auch Bach in Tangos. Und man sich des Eindrucks nicht entziehen, das war schon immer so gewollt. Sie mischen auch die Musik mehrerer Komponisten und daraus entsteht ein Tango, dass es die Füße nur schwer unter dem Stuhl hält. Immer wieder spannend ist es auch, wenn die Melodie von Arthur Hornig am Violoncello auf Nikolaj Abramson an der Klarinette hinüber wandert und zurück wechselt. Dabei erfüllt Jan Jachmann am Konzert-Akkordeon weit mehr als „die Begleitung“. Er scheint jeden Tango zu leben.
Ein besonderes Glanzstück des Konzertes ist der „Hexentanz oder Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ von Modest Mussorgsky, einer Bearbeitung des Trio Neuklang aus einer Komposition für Klaviere.
Nach viel, viel Applaus lassen sie es sich dann doch nicht nehmen und geben dem Titel des Konzertes „Goodbye Astor“ auch ein musikalisches Gesicht mit einem Stück von Astor Piazzolla.