Gelesen: Der weite Weg der Hoffnung
Es war das Buch zur Reise – einer Reise auf dem Mekong in Vietnam und Kambodscha. Gekauft schon in Deutschland hatte ich gleich zu Beginn der Reise die ersten Seiten gelesen. In Kambodscha wurde dieses Buch fast an jeder Straßenecke angeboten, sobald man als DeutscheR erkannt wurde.
Das Buch schildert die wahre Lebensgeschichte eines wohl behütet in Phnom Penh lebenden kleinen Mädchens bis zum Szenenwechsel ins Ferne Amerika. Dazwischen liegen die eigenen Erfahrungen aus der Sicht dieses kleinen später heranwachsenden Mädchens in einem grausamen Krieg. Es lässt Leser nicht nur einen Einblick in das Leben in Kambodscha überhaupt gewinnen. Es lässt auch Einblicke in einen Krieg zu, der zu seiner Zeit in der europäischen Presse eben aus europäischer Sicht geschildert wurde. Es zeigt die Grauen, aber auch die anderen Wege damit in einem südlichen Land umzugehen.
Eine Geschichte – anrührend.
Loung Ung schildert sie - ihre Geschichte - nicht effektheischend. Sie schildert sie nachvollziehbar, gut und spannend lesbar und sehr neugierig machend auf dieses Land, auf seine Menschen. Auf Narben, die äußerlich verblassen mögen, aber die Überlebenden einer ganzen Generation geprägt haben. Fröhliche Menschen – trotzdem oder gerade deshalb?
Einmal angefangen, legt man dieses Buch nicht wieder zur Seite – bis zur letzten Seite.
Das hört sich wirklich lesenswert an. Solche biographischen Berichte sind einfach unerreicht.