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12xk - Kulturelle Überraschung
Ein Feuerwerk der Musik - Saxyarpa

Solo begann das Konzert mit der reich verzierten Harfe. Und sofort schwappte die Fröhlichkeit der Musik auf die Besucher über. Man konnte es schon nach wenigen Takten des Rumba-Rhythmus merken: Überall in den Bänken war er angekommen, man bewegte sich nach den Takten mit. Und Alberto Sanchez war der Star des Abends.

Dann aber übernahm Manuel Beutke die Taktung dieser Rumba mit dem Cachon und den Fußrasseln. Mehr brauchte er nicht, um zu zeigen: Ich bin mit dem ganzen Körper Rhythmus. Ich kann mit minimalistischen Instrumenten so begeistern, dass alle glauben müssen: Das ist nun nicht mehr steigerungsfähig.

Nun startet auch Johannes Köppen, übernimmt Melodie dieses Songs aus Paraguay mit dem Saxofon. Und damit war klar: Dieses Trio Saxyarpa besteht aus drei musikalischen Stars. Johannes Köppen zeigte im Laufe des Konzertes, dass man auch mit seinem Instrument unglaubliche Töne gestalten kann. Und das ging auch so leise, dass plötzlich kein Laut mehr in der Kirche zu hören ist. Ja, man traute sich kaum zu atmen.
Und war für Musik war zu hören? Natürlich alte Klänge aus der Heimat von Alberto Sanchez Paraguay. Und damit ist die Stimmung dieses Trios gesetzt. Alberto Sanchez ist aber in seiner neuen Heimat angekommen. Das zeigte sich in seiner Komposition „Altona“. Auch die anderen Zeit Musiker haben diesen Klang Paraguays in ihr Musikempfinden aufgenommen. Das war bei „Zählappell“ zu hören, einem Song, den Johannes Köppen geschaffen hat. Der Name? Dieser Musiker macht zweimal in der Woche Musik in Santa Fu und hat dafür diesen Song geschrieben – also Südamerika gemischt mit Santa Fu – fantastisch.

Auch Manuel Beutke hatte eine Komposition mitgebracht. Er bekam dafür nach einem langen Solo, bei dem er seine Instrumente mit einem Kinderspielzeug aus zwei miteinander verbundenen Kugeln ergänzt war, sehr lang anhaltenden Zwischenapplaus.
Zwischenapplaus gab es nicht nur dabei. Man sparte damit an einigen Stellen nicht. Und so war es nicht überraschend, dass nach fast drei Stunden Musik die BesucherInnen noch immer nicht genug hatten: Erst nach zwei Zugaben war man zögerlich bereit, in die regennasse Nacht zu gehen und die drei Stars des Abends zu verabschieden.

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