Drehorgelausstellung im Heimatmuseum Seelze ist eröffnet
Am 13. Juni 2010 eröffnete das Heimatmuseum Seelze die neue Sonderausstellung „Drehorgeln“.
Gezeigt werden alte und neue Drehorgeln aus der Sammlung von C. Weber und vieles mehr rund um die Drehorgel. Texten und Bilder ergänzen die Ausstellung.
„Raritäten san zu sehen …!“ Mit diesen Worten hätten die Ausrufer in früheren Tagen die Ausstellung angekündigt, denn unter den ausgestellten Drehorgeln befinden sich drei Raritäten. Es sind dies zwei Orgeln der berühmten Berliner Orgelbauerfamilie Bacigalupo und eine von Adolf Holl, ebenfalls Berlin. Diese Drehorgeln sind mehr als 100 Jahre alt und – dank des handwerklichen Geschicks von Herrn Weber - in einwandfreiem Zustand.
Eine Vitrine ist Albert Bock gewidmet, dem Stiefvater von Herrn Weber. Ihm verdankt der Sammler seine Liebe zur Ausstellung Albert Bock kam als Kriegsinvalide aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. Mit Drehorgelnspielen verdiente er sich seinen Unterhalt. Seine Drehorgel war die Bacigalupo aus dem Jahre 1896, die in der Ausstellung zu sehen ist. Auch sein Gewerbeschein sowie die Erlaubnisse zum Drehorgelspielen werden gezeigt. Die erste Erlaubnis wurde 1947 in Celle erteilt.
Während der Ausstellungseröffnung spielte Claus Weber die beiden „Bacis“. Und nicht nur diese. Im Anschluss an die Eröffnung spielte er mit seiner Gattin auf zwei synchronisierten Orgeln.
Manche Besucher ließen sich zu einem Tänzchen hinreißen. Im Laufe des Tages erwies sich Claus Weber als Tausendsassa. In der Tradition der Drehorgelspieler, die ihr Publikum mit immer neuen Attraktionen unterhalten musste, um ihnen das Geben zu erleichtern, spielte er auch Akkorden, von Freunden und seiner Tochter auf einer Hofbauer-Drehorgel begleitet. Zur Begleitung hatte er sich die Schlaginstrumente auf dem Rücken geschnallt.
In der Pause zauberte er für die Kinder Luftballontiere.
Es war ein gelungener Ausstellungsauftakt und alle Besucher freuen sich schon auf dem 27. Juni, wenn Herr Weber ab 15.00 Uhr im Heimatmuseum Seelze, OT Letter, Im Sande 14, wieder die Kurbel dreht. Der Eintritt ist frei; Spenden kommen der Museumsarbeit zugute.
Das Heimatmuseum Seelze, O Letter,Im Sande 14 ist sonntags von 14.30 bis 17.30 geöffnet. Führungen können werktags unter Tel. 0511 – 486 9551 (Turek), vereinbart werden.
Die Ausstellung endet am 15. August 2010.
Bürgerreporter:in:Erika Turek aus Seelze |
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