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Alles – nur kein Klamauk, aber alte Musik!

Wer damit gerechnet hatte, dass dieses ein Abend zum auf die Schenkel schlagen würde, der wäre schwer enttäuscht worden. Die vier Musiker von Psalter Dreyzehn  tauchten tief in die Musik des 16., 17. und 18. Jahrhunderts ein. Dafür war die stilvolle Kleidung nur eine Äußerlichkeit. Anders war es schon mit den nicht zählbaren Instrumenten. Sie sind zum Teil originalgetreue Nachbauten der Musikinstrumente der Zeit. So hatten sie zwei Drehleihern dabei. Allein das schon ist sicher ein Alleinstellungsmerkmal der Gruppe. Und allein diese merkwürdig anzuschauenden aber auch sehr eigen klingenden Instrumente waren ein wenig der Runing-Gag des Abends, denn natürlich mussten sie immer mal wieder gestimmt werden. Dazu passte die Schlüsselfidel, die mit einem Rundbogen gespielt wird. Zwei unterschiedliche Dudelsäcke, ein Cornett, eine Pommer, ein Virginal und viele unterschiedliche Blasinstrumente rundeten das Handwerkszeug ab.
Und die Musik erklang von einem Stück aus King Arthur, über den einen Gassenhauer von dem Mann der im Rindstein vor einer Spelunke singt bis J. van Eyk oder C.M. Bellmann.
Das Quartett starte i den Abend mit der „Fanfare Rondeau“ von Jean-Joseph Mouret und überraschte schon mit diesem Beginn. Mit „Fredmans Beerdigung“ von C. M. Bellmann ging es weiter. Ganz anderes war dann die „Ode fort he Birthday of Queen Ane“ von G.F. Händel oder das folgende „Ballet“ von M. Preatorius, das aus Tersichore – 312 Tänze ist. Bekannt kam allen natürlich das Courante aus dem Lautenbuch von Ernst Scheele von 1619 vor: Wie schön blüht uns der Maien.
Schon in der Pause war man sich bei den Besuchern einig: Dieses Quartett bietet in der Komposition von besonderen Instrumenten, einem bunten Reigen alter Musik und gekonntem Spiel ein tolles Konzert.

Nach „Fredmanns Selbstgespräch im Rinnstein“, das ein breites Schmunzeln auslöste folgte „Battle“ von H.Purcell – King Arthur 1. Von 1691. Und „Philis en son bel Atente“ von J. van Eyck. Eine ganz, ganz lang anhaltenden Applaus erhielt Bernd Kottsieper mit seinem traumschönen, langen Solo auf einer alten Flöte. Allein der Anblick seiner danach gespielten Oboe - ein Original aus ca. 1800 - sorgte für Erheiterung. Nach einem Tanz von Thoinot Arbeau aus dem 16. Jahrh, den man paarweise tanzend mit einer Kerze in der Hand zelebrierte, folgte u.a. „Weile an dieser Quelle. Mit einem Handwerksgesellenlied „Es, es, es und es“, das seinen Ursprung 1753 in einem Notizbüchlein von Johann Jacob Hebel hat, wollte sich Psalter 13 verabschieden. Da gab es lauten Protest und so zwei Zugaben, die schon eher in die Schmunzelecke passten und sich mit einem Lächeln verabschiedende Zuschauer hervor brachte. Wieder einmal war zu hören: Wann kommen die wieder! Diesen Abend konnte man nur unterschätzen.

Wann dürfen wir wiederkommen, bei dieser Kirche, bei diesem Publikum – sagten auch die vier Musiker.

Im März geht es mit 12xk weiter mit "Klangfraben treffen Gebärden"

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