Volleyballer kennen das LImit
„Warum heißt denn der Heidepark, Heidepark“, fragte ein Löschzwerg der freiwilligen Feuerwehr aus Sachsen Anhalt, in der langen Warteschlange im Lucky Land vor dem Indy-Blitz. „Na, weil er in der Heide liegt“, antwortete Jugendbetreuerin Jessika Zimmermann spontan und erntete nur ein „Ach, so!“ Die Volleyballkinder der Sportgemeinschaft (SG) Letter 05 konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und warteten geduldig bis sie das Fahrgeschäft erreichten.
Voll war es am Sonnabend im Heidepark. Das konnte die 16 Kinder und Jugendlichen und deren Betreuer aber nicht schocken. Die Letteraner waren schon morgens um 7:45 Uhr in Richtung Soltau mit Bus und Bahn aufgebrochen und waren sehr aufgeregt. Jugendleiterin Annika Gand hatte die Fahrt geplant und organisiert. Am Heidepark angekommen wurden die Gruppen zusammengestellt, die Essensgutscheine und Telefonnummernzettel verteilt und die letzten Anweisungen erteilt und dann strömten die Volleyballer auch schon hinein ins Vergnügen.
Die sieben jüngsten Sportler begannen ihr Heidepark Abenteuer mit der Wildwasserbahn. Die Sonne lachte, da kam die Erfrischung den meisten ganz recht. Während einige Betreuer im Desert Race eine Achterbahn für Große den sogenannten Höllentrip durch die Wüste wagten, fuhren die Jüngsten mit dem Grottenblitz, einer Kinderachterbahn und das gleich mehrere Male hintereinander, denn dort war noch kein Betrieb.
„Wir wollen ins Mayatal“, jammerten die Volleyballkinder, „und die Piratenshow sehen, Looping fahren, Sream, Bobbahn, Piratenschlacht machen, Bootfahren.“ Mitleidig blickte Jugendbetreuerin Jessika Zimmermann ihre Schützlinge an. „Alles werden wir nicht schaffen“, bedauerte Zimmermann und trieb die Meute an: „Los zum Mayatal.“ Dort angekommen, stürmten die meisten ins Kettenkarussell und testeten das Überkopffahren.
Scheinbar hatten die meisten der Kids Mut gesammelt, denn als Claas Zimmermann, fragte, wer will mit ins Limit, schossen die Finger nur so in die Höhe. Diese Hängeloopingbahn ist nichts für schwache Nerven. Hals über Kopf geht es im Looping durch die Strecke hinein in zahlreiche Schrauben bis die Bahn abrupt abbremst, um wieder in den Zielhafen einzufahren. Mitfahrer sollten Schuhe und Brillen vor Abfahrt am besten ausziehen oder absetzen. Diese Erfahrung musste auch Luisa Zimmermann machen, die im Looping ihre herabstürzende Brille noch im letzten Moment auffangen konnte. „Mama, ich konnte sie im letzten Moment noch retten!“ Das war knapp am Limit oder sollte man sagen im Limit?
Nach so einer Aufregung hatten alle nur noch eins: Hunger! Pizza und Softgetränk konnten Abhilfe schaffen, bevor die letzten zwei Stunden anbrachen und die Diskussion was man noch machen könnte. Der Vorschlag den Heidepark von oben mit der Magnetschwebebahn anschauen, fand Zustimmung.
Zum Schluss wurden alle noch mal richtig nass bei der Piratenschlacht als die lausigen Landratten versuchten die vorbeifahrenden Schiffe mit Wasser abzuschießen, gelang der Besatzung doch der eine oder andere Gegentreffer. Das war Spaß für groß und klein. In der Schiffsschaukel wollten alle noch mal das Bauchkitzeln erleben, bevor sich die Gruppe auf den Ausgang zu bewegte.
Nass, kaputt und glücklich ging es zurück. Und wenn eure Eltern fragen, in welchem Fahrgeschäft ihr ward, dann sagt ihnen einfach im Kinderkarussell“, empfahl Zimmermann, aber als die Eltern am Bahnhof ihre Lieben abholten, riefen alle fast im Chor: Mama, Mama ich war im Limit!
Bürgerreporter:in:Jessika Zimmermann aus Seelze |
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