Mühlentag 2016 - Station 2: Die Harenberger Windmühle

Harenberger Mühle 2016
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Die zweite Station meiner Mühlentagstour 2016 war die Harenberger Windmühle.

Seit 1684 ist die Anhöhe zwischen Harenberg und Döteberg Mühlenstandort.
Bis 1860 drehten sie hier Bockwindmühlenflügel, dann wurde die noch heute vorhandene Holländerwindmühle errichtet. Zunächst erfolgte der Windantrieb mit Segelflügeln und die Mühlenhaube wurde mit einem Stert in den Wind gedreht, später wurde eine Windrose installiert und Jalousieflügel sorgten für einen zeitgemäßen Antrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde elektrisch gemahlen, eine Umrüstung auf moderne Antriebstechnik mit Ölbadgetrieben und Hill-Kupplungen wurde zwar noch installiert aber nicht mehr in den Windbetrieb genommen.
Der Mühlenbetrieb wurde als Landhandel noch bis 2014 weitergeführt.

Das Mühlengebäude ist heute wettermäßig gesichert, wird aber derzeit nicht genutzt.

Hier noch einige Geschichtsdaten über den Harenberger Mühlenstandort:

Geschichte der Bockwindmühle(n) Harenberg

Die erste erwähnt Bockwindmühle wurde 1684 als Gutsmühle der Herren von Lenthe errichtet.
1704 wurde sie durch einen Sturm zerstört und wieder aufgebaut.

1850 wurde diese Mühle durch die umgesetzte Bockwindmühle von Garbsen-Horst ersetzt.

1860 wurde direkt neben der Bockwindmühle die heute noch vorhandene Holländermühle errichtet. Beide Mühlen standen noch einige Monate nebeneinander, dann erfolgte der Abbruch der alten Mühle.

Geschichte der Holländermühle Harenberg

1860 wurde die Holländermühle von der Müllerfamilie Degenhardt errichtet. Am Anfang waren Segelflügel und Stert an der Mühlenkappe befestigt, später wurden Jalousieflügel und Windrose installiert.
In den 1930er Jahren kam die Mühle in Besitz der Müllerfamilie Meyer.

1946 wurde die alte hölzerne Mechanik im Innern durch ein bislang einzigartiges System von Ölbadgetrieben ersetzt. Diese modernen Ölbadgetriebe wurden von den Wülfeler Eisenwerken gefertigt. Sie ermöglichen ein Abschalten der einzelnen Kraftwellen durch Auskuppeln auch bei drehenden Flügeln.
In Harenberg allerding kam diese moderne Technik nicht mehr zum Einsatz, der Windantrieb wurde nicht wieder aktiviert und man verkaufte die Wellen mit dem Ölbadgetriebe 1958 an die Windmühle in Wichtringhausen.
Dort wurde die Technik der Wülfeler Eisenwerke eingebaut und ist noch heute funktionstüchtig zu sehen (Station 4 meiner Mühlentour 2016).

Der Antrieb in Harenberg erfolgte nun elektrisch, der Betrieb wurde als Landhandel noch bis 2014 fortgeführt.

Bürgerreporter:in:

Dieter Goldmann aus Seelze

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