Digitale Zwillinge
Bayerische Kommunen auf dem Weg zur Smart City: Schwabach stellt Digitalen Zwilling vor

Foto: Andreas Gebert
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Die dramatischen Folgen von Hochwasser erlebten die Menschen im Ahrtal im Sommer 2021 am eigenen Leib. Dutzende Anwohner starben in den Fluten, unzählige Gebäude sind nach wie vor nicht mehr bewohnbar. Auch aktuell steigen die Pegel wieder in vielen Regionen Deutschlands. Experten schätzen: Aufgrund des voranschreitenden Klimawandels werden solche Extremwetterereignisse Jahr für Jahr wahrscheinlicher.

Um die teils dramatischen Folgen von Hochwasser oder auch extremer Hitze in ihrer Stadt abzumildern, stellt die Kommune Schwabach in Mittelfranken nun einen innovativen Ansatz vor: Sie hat auf der Basis eigner städtischer Planungs- und Sensordaten ein digitales Modell ihrer Kommune erstellt, auf dessen Basis potenzielle Hochwasserflächen innerhalb der Ortschaft sichtbar gemacht werden können. Der Digitale Zwilling hilft zudem auch bei der Optimierung von Evakuierungsplänen, um bei hohen Niederschlagsmengen schnell reagieren zu können. Gleichzeitig zeigt das Modell Hitzeinseln, also Orte, an denen sich Hitze in der Stadt staut und lässt Rückschlüsse zu, wie diesem Phänomen durch Begrünungen entgegengewirkt werden kann.

Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring hat sich das Projekt vor Ort angesehen und erklärt: „Digitale Zwillinge sind längst kein Science-Fiction-Konzept mehr. Stattdessen ist die Zukunft in bayerischen Kommunen längst Realität! Ich bin stolz darauf, was in Schwabach in kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde. Künftig gilt in Bayern: Planen, modellieren - profitieren! Mit unserem Projekt „TwinBy“ gehen wir einen weiteren Schritt auf unserem Weg zu einem modernen Staat und bringen innovative Planungsmodelle auch in kleinere Städte und Gemeinden. So geht erfolgreiche Digitalisierung: Nicht zum Selbstzweck, sondern von den Menschen aus gedacht und mit einem konkreten Mehrwert für die Lebenswirklichkeit vor Ort.“

Das Bayerische Staatsministerium für Digitales unterstützt die bayerischen Kommunen dabei, mit Hilfe eigener Daten digitale Modelle von Objekten und Prozessen („Digitale Zwillinge“) zu entwickeln, mit denen sie ihre Planungen und Projekte schneller, besser und kostengünstiger realisieren können. So können die Kommunen beispielsweise ihre Verkehrsströme effizienter steuern, Mitarbeiter im Krankenhaus durch verbesserte Prozesse entlasten oder effizientere Maßnahmen bei der Anpassung an den Klimawandel umsetzen. Gefördert werden aktuell 17 Projekte von 13 Einzelkommunen sowie 4 kommunalen Verbünden in Förderbereichen wie Energie und Umwelt oder Mobilität und Gesundheit. Die teilnehmenden Kommunen erhalten Beratungs- und Coachingleistungen ausgewählter Dienstleister für die fachliche und technische Umsetzung sowie finanzielle Mittel von bis zu 50.000 Euro für einzelne Kommunen und bis zu 75.000 Euro für ortsübergreifende Projekte. Das Gesamtfördervolumen beträgt rund 1 Mio. Euro.

Am 11. April 2024 findet die große Abschlussveranstaltung von TwinBy in München statt, bei der die Kommunen ihre TwinBy-Projekte vorstellen. Weitere Informationen zum Projekt „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ finden Sie hier: https://twinby.bayern

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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