Bürgerbus beim Fachkongress „Bürger für Bürger“: Bürgermeister Karlheinz Stephan stellt das Projekt in Berlin vor

„Bürger für Bürger“ - Engagement in Kommunen stärken, so der Titel des Fachkongresses des bundesweiten Forums zur kommunalen Förderung des Ehrenamtes. Über 300 Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung sowie Führungskräfte von Organisationen und Vereinen diskutierten am 18. und 19. Mai in Berlin über Chancen und Risiken bürgerschaftlichen Engagements.

Bei einem „Markt der Möglichkeiten“ am ersten Kongresstag wurden ausgewählte Beispiele guter kommunaler Engagementförderung und bürgerschaftliches Engagement in Kommunen aus allen Bundesländern präsentiert. Von Bürgerstiftungen aus zahlreichen Kommunen mit unterschiedlichen Aufgaben und Zielsetzungen über Aktionskreise und gemeinnützige Stiftungen bis hin zu Patenprojekten wurden zahlreiche ehrenamtlich Projekte in Berlin vorgestellt. Viele Besucher und Kongressteilnehmer interessierten sich sehr für das Bürgerbusprojekt aus Schrobenhausen, das als vorbildlich gelobt wurde und explizit auch einige Besucher zur Nachahmung anregte. Kontakte wurden geknüpft, mit dem Hintergrund der einen oder anderen Kommune bei einem ähnlichen Projekt Hilfeleistung zu geben.

Herausforderung für die Zukunft

Angesichts des demografischen Wandels und auch mit Blick auf die Wirtschaftskrise ist das Ehrenamt eine wichtige Herausforderung der Zukunft, um den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern. Veranstalter des Kongresses waren der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. und das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE).

In ihre Eröffnungsrede betonte die Frankfurter Oberbürgermeisterin und Präsidentin des Deutschen Städtetags, Petra Roth: „Das, was die Bürgerinnen und Bürger freiwillig für ihr Gemeinwesen leisten, ist für das Zusammenleben unverzichtbar. Es gilt, das Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach Partizipation und Engagement ernst zu nehmen und zu unterstützen, denn dann wird auch die Identifikation des Menschen mit ihrem unmittelbaren Lebensumfeld gestärkt.“ Schon jetzt gäbe es gute Beispiele in den Kommunen, so Petra Roth, von bürgerschaftlich organisierten Projekten bis hin zur umfassenden Beteiligung an politischen Planungs- und Entscheidungsprozessen. Alle Veranstalter betonten die Wichtigkeit des Themas, zumal der größte Teil allen Engagements in den Kommunen stattfindet und die Entwicklung in allen wichtigen gesellschaftlichen Bereichen für die Zukunft der Zivilgesellschaft von entscheidender Bedeutung ist.

Neben Podiumsdiskussionen fanden während des Kongresses zahlreiche Fachworkshops statt, u. a. zu den Themen Stadt- und Dorfentwicklung, Engagement im Alter, Engagement fördernde Infrastruktur, Unternehmen in der Engagementförderung und Bürgerstiftungen.

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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