Beeindruckende 160 Schülerinnen ließen sich am Gymnasium Schrobenhausen typisieren
„Ich bin beeindruckt von unseren Schülerinnen und Schülern“, zieht Martin Göbel Resümee. Er ist Musiklehrer am Gymnasium Schrobenhausen und initiierte nach einer Ortsaktion in Nassenfels nun auch eine Typisierungsaktion an seiner Schule. Wie wichtig jeder Einzelne ist, weiß er aus eigener Erfahrung. Er selbst fuhr 2008 wegen des Aufrufes für die kleine Lucia auch am Sonntag nochmals nach Schrobenhausen, ließ sich typisieren – und konnte zwischenzeitlich durch seine Stammzellspende einem 54jährigen Amerikaner die Chance auf ein neues Leben schenken. „Bedanken möchte ich mich bei der Schulleitung und dem Kollegium in Schrobenhausen, die trotz des Doppel-Abiturjahrganges diese lebensrettende Initiative mitgetragen haben“, so Brigitte Lehenberger bei allen Unterstützern.
Die Schüler und Schülerinnen nutzten gerne ‚den kurzen Weg zum 1. Schritt‘ an ihrer Schule. 155 Blutröhrchen und 5 Speichelproben sind auf dem Weg durchs Labor. Wie hilfsbereit die Schüler sind, zeigt, dass schon viele 17jährige ihre Blutproben typisieren lassen, obwohl sie noch ein Jahr Zeit hätten, sich die ganze Sache zu überlegen. Denn erst ab 18 werden sie für die Suchläufe freigeschaltet. „Ich kenne schon einige Stammzellspender, die kurz nach ihrem 18. Geburtstag den Brief erhielten: Ihre Gewebemerkmale stimmen mit denen eines Patienten überein!“ so Brigitte Lehenberger.
160 Typisierungen sind 160 Chancen auf ein neues Leben für die vielen Patienten, welche die Hiobsbotschaft von ihrem Arzt erhalten: ‚Sie haben Leukämie, nur ein Stammzellspender kann ihnen die Chance zum Überleben schenken.‘ Auch im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sind einige Patienten auf eine Stammzellspende anwiesen. Sie alle hoffen, dass sie nicht zu den 20 % der Patienten gehören, für die noch kein passender Spender gespeichert ist. So fand ebenfalls am 16.12.2010 eine Typisierungsaktion an der Uni Eichstätt für die Studentin und junge Mutter Colette Regensburger statt. Aus 100 Typisierten wird mindestens ein Stammzellspender gefunden.
Wichtig
Jetzt gilt es, die Aktion zu finanzieren. Bekanntlich fällt bei der DKMS Deutschen Knochenmarkspenderdatei gGmbH für jede Typisierung (hochaufgelöste Laborun-tersuchung und Aufnahmeunkosten) ein Betrag von 50 Euro an. Hier ist sie auf Spenden angewiesen. Für die finanzielle Hilfe gibt es keine Altersgrenze. Brigitte Lehenberger und Martin Göbel wünschen sich, dass viele Leser, Eltern, Großeltern, Vereine, Betriebe, ... mit einer Geldspende die engagierte Jugend aus allen Gemeinden des Landkreises unterstützen.
DKMS-Spendenkonto:
Sparkasse Neuburg, BLZ: 721 520 70, Nr. 110 106, Vermerk: für die Jugend aus … (Ihrem Ort)
Überall, wo Gelegenheit zur Typisierung angeboten wird, werden viele Stammzellspender gefunden. So stammen alleine aus der Aktion für die kleine Lucia in Schrobenhausen bereits 11 Stammzellspender, aus der gleichzeitigen Aktion in Stadtbergen schenkten bereits 25 hilfsbereite Menschen Patienten die Chance auf ein neues Leben. Aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen konnte die DKMS schon 42 Stammzellspender für Patienten vermitteln.
Sie möchten sich mit einem Wangenabstrich bei der DKMS aufnehmen lassen oder eine Aktion in Ihrem Betrieb, Verein oder Ort starten? Sie sind ein engagierter Lehrer, Schüler, Elternbeirat oder Schulleiter und möchten sich über Leben-spenden-macht-Schule informieren? Dann wenden Sie sich gerne an die Mitarbeiter der DKMS Deutschen Knochenmarkspenderdatei gGmbH unter www.dkms.de oder 07071/943-0. Gerne hilft vor Ort auch Brigitte Lehenberger, Tel. 08276/1567.
Bürgerreporter:in:Brigitte Lehenberger aus Münster (BY) |
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