GROSSE LIEBE SÜDTIROL

St. Veits-Kirchlein, romanisch. Weithin sichtbar, auf einer auffallend kahlen Felskuppe, mit Blick auf die Stadt Glurns. Im Hintergrund die neue Straße hinauf nach Matsch. Nach altem Brauch werden hier im Februar, brennende Holzräder(Scheiben) ins Tal hinunter geschleudert. Damit soll der Winter vertrieben werden.
21Bilder
  • St. Veits-Kirchlein, romanisch. Weithin sichtbar, auf einer auffallend kahlen Felskuppe, mit Blick auf die Stadt Glurns. Im Hintergrund die neue Straße hinauf nach Matsch. Nach altem Brauch werden hier im Februar, brennende Holzräder(Scheiben) ins Tal hinunter geschleudert. Damit soll der Winter vertrieben werden.
  • hochgeladen von Heidi K.

Diese Überschrift trifft es auf den Punkt: Ich liebe dieses kleine Land, wie die eigene Heimat. Zuerst waren es die Dolomiten, die ja zum Teil innerhalb der Südtiroler Grenzen imposant in die Höhe streben. Denken wir nur an den Peitlerkofel am Würzjoch. Dieser Berg ist sozusagen der Auftakt der Dolomitenkönige. Gleich danach die Geisslerspitzen im Puezgebiet.Und schon wären wir mittendrin im Reich der Könige und Zwerge. Rosengarten, Latemar, Langkofel- Plattkofel, Fanes-Sennes-Prags, Sextener Dolomiten mit Paternkofel, Drei Zinnen, Dürrenstein, Haunold, Hohe Gaisl... usw. usw... Diese Liste könnte ich lange fortsetzen.

Mit den Jahren, als lange Wander-und Bergtouren altersbedingt zurücktreten mussten, rückte das Gebiet um das Vinschgau mehr und mehr in den Mittelpunkt. Dort waren es dann eher die traumhaft gepflegten Waalwege oder Höhenwege, die uns lockten.

Und wo man auch hinkommt, der südtirolerische Menschenschlag ist tief verwurzelt mit der Heimat und dem Glauben an Gott. Sein künstlerisches Schaffen, die Liebe zum Holz und zur Schnitzkunst wird Generationen übergreifend weitergegeben.

Beeindruckend auch die Vielzahl romanischer, uralter Kirchenbauten an sagenumwobenen Orten, wie dem Tartscher Bühel. Dieser Ort hat eine geheimnisvolle Magie. Nach und nach will man mehr darüber erfahren und auskundschaften. Außerdem blüht dort die Küchenschelle dermaßen üppig, wie ich das noch nie zuvor gesehen habe.

Nicht vergessen möchte ich die einzelnen Talschaften mit geschichtsträchtiger Vergangenheit. Ich nenne hier nur die vier bekanntesten Täler: Schnalstal, Ultental, Martelltal, und Passeiertal. Burgen und Museen dürfen bei dieser Aufzählung natürlich auch nicht fehlen, wie auch die jeweiligen Gebirgsgruppen, wie die Texelgruppe oder das Ortler-Dreigestirn.

Und über allem, hoch droben, die einsamen Berghöfe mit kleinen wunderhübschen Kirchen oder Kapellen. Inzwischen kommt man bequem mit mehreren, neugebauten Seilbahnen hinauf zu den Höfen. Wer wollte da nicht im Herbst den Rucksack packen und die Wanderstiefel schnüren?

Südtirol, das Land der Sprachenvielfalt, bittet uns zu Gast, in mondäne 5-Sterne Hotels, aber auch einfache Gastbetriebe. Viel wird getan, für Familien mit Kindern, durch fachkundiges Betreuungspersonal.

Auch sportlich rasante Biker finden fast auf jedem Berg ihr Eldorado. E-Bike-Touren, ausgehend ab Brenner oder Brixen, bis hinunter nach Meran und Bozen, werden neuerdings stark beworben. Ein Trend, der für uns Senioren sehr begrüßenswert ist. Die Leihgebühren für einen Tag Fahrradmiete mit entsprechendem Service, sind allerdings immer noch ziemlich “gesalzen”. Da sollte man noch umdenken und das Ganze “Senioren-freundlicher” gestalten.

Spazieren Sie mal im Frühling, zur Zeit der Obstblüte, durch einen Apfelgarten. Orte wie Dorf Tirol, Algund, Partschins, Naturns, versinken dann beinahe im Rausch unzähliger, weißer bis rosafarbener Blüten. Für mich die verlockendste Zeit, neben dem Herbst. Weiter oben, ungefähr ab dem Ort Schlanders, bekommt das Vinschgau ein neues, noch spannenderes Gesicht.
Es dauert vielleicht eine Weile, bis man lernt, das andere Gesicht dieser kargen Landschaft kennen- und- lieben zu lernen. Mittlerweile aber, sind mir die Orte im Oberen Vinschgau alle sehr ans Herz gewachsen.

Bald kommt auch wieder die Zeit der Marillen-Ernte (Aprikose), speziell in der Gegend um Laas, dann dreht sich alles um diese saftigen Früchte.

In Laas, speziell am Göflaner Berg, wird das - "weiße Gold" - eine andere Bezeichnung für weißer Marmor, in riesigen Steinbrüchen abgetragen. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann hier mal reinschauen:

<a target="_blank" rel="nofollow" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Laaser_Marmor">Laaser Marmor</a>

Jetzt noch eine Buchempfehlung: “Die Erben der Einsamkeit -Reise zu den Bergbauernhöfen Südtirols”, eine Bildreportage von Flavio Faganello; Text: Aldo Gorfer. (Tappeiner Verlag, ISBN 978-88-7073-339-6)

Auf geht’s! Fahren wir nach Südtirol!

Liebe Grüße an alle Leser meines Artikels!

© Text u. Fotos: Heidi K. Schongau 05.06.2015

Bürgerreporter:in:

Heidi K. aus Schongau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

96 folgen diesem Profil

10 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.