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Mit Gisela auf Rügen - Sassnitz

Sassnitz , was habe ich mich schon geärgert. Im Sinn hatte ich die Schreibweise Saßnitz, aber auf den Straßenschildern steht Sassnitz. Ich dachte, ich kann mich doch nicht so getäuscht haben mit der Schreibweise des Namens. Hatte ich auch nicht. Bis Anfang Februar 1993 hieß die Stadt Saßnitz. Warum man die Schreibweise des Namens änderte weiß ich nicht.

In jedem Fall werden wir heute Sassnitz besuchen.

Von Göhren aus fahren wir über Binz, über die Schmale Heide und gelangen so auf die Halbinsel Jasmund. Dort befindet sich auch Sassnitz.

Seit 2012 führt die Stadt den Titel UNESCO-Weltnaturerbe wegen seinem 7,5 Kilometer langen und bis zu vier Kilometer breiten Buchenwald im Nationalpark Jasmund auf der Kreideküste. Der Nationalpark gehört zu Sassnitz.

Bekannt ist die Landschaft um Sassnitz wegen ihrer weißen Kreidefelsen. Der markanteste davon ist der Königsstuhl. Das ist auch der Grund, warum wir Sassnitz besuchen wollen.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde es modern zur Sommerfrische zu fahren. Das führte zum raschen Aufleben der Badeorte an den Küsten der Ost- und Nordsee. Natürlich auch auf Rügen. Die ersten Badegäste besuchten Sassnitz schon in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts.

In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde die Straße nach Sassnitz ausgebaut, ab 1878 gab es eine Fährverbindung nach Stettin, 10 Jahre später begann man damit den Hafen in Sassnitz auszubauen und bald darauf entstanden Seeverbindungen nach Dänemark, Schweden und Ostpreußen. 1891 kam die Eisenbahn dazu. Diese ganzen Entwicklungen ließen den Ort schnell anwachsen.
Jetzt wurde auch die Kreideindustrie ausgebaut und der Tourismus entwickelte sich immer mehr.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Strandpromenade gebaut. Es entstand die typische Bäderarchitektur. Hotels und Pensionen prägten das Bild von Sassnitz zu jener Zeit.

In der Nacht vom 6. auf den 7. März 1945 erfolgte auf die Stadt der einzige Bombenangriff auf Rügen mit 191 Lancaster-Bombern. 17 im Hafen und auf Reede liegende Schiffe wurden bei diesem Bombenangriff der Briten versenkt. Darunter befand sich auch das Lazarettschiff Robert Möhring. Insgesamt starben bei dem 20-minütigen Angriff ca. 1200 Menschen.

In Sassnitz war bis in die jüngere Vergangenheit die Fischerei von großer Bedeutung.

Der Fischfang und deren Verarbeitung hatte einen hohen Stellenwert und bestimmte das Arbeitsleben.

1949 wurde am Hafen das VEB Fischkombinat errichtet. Dort waren bis zu 2200 Arbeiter beschäftigt. Mit Lauterbach war es das zweitgrößte Nahrungsgüterwerk der DDR. Als ich Anfang der 1990er Jahre nach Rügen kam, war der Betrieb stillgelegt und die Fischer fuhren nicht mehr hinaus. Es war erschreckend.
In den 1970er Jahren hatte die DDR-Fischfangflotte von Sassnitz bis zu 50 Kutter der 26 Meter Klasse, 15 Frosttrawler und 2 Kühl- und Transportschiffe. Jährlich wurden über 60.000 Tonnen Fisch angelandet

Heute findet man im Hafen nur noch einen Kutter dieser Größenklasse. Er gehört heute zum Fischereimuseum, welches sich im Hafen befindet. Bis zur Wende waren die Hochseefischer auf allen Weltmeeren unterwegs. Heute erinnert leider nur noch das Museum an diese Zeit.

1984 wurde im Ortsteil Mukran ein neuer Hafen für den Eisenbahnfährverkehr zwischen der DDR und der Sowjetunion gebaut.

Ab Anfang der 1990er Jahre wurde die historische Altstadt gründlich saniert. Die alten Häuser der Bäderarchitektur wurden renoviert.

Seit 2007 gibt es eine 274 m lange Hängebrücke für Fußgänger, welche das Stadtzentrum mit dem Sassnitzer Hafen verbindet.

Sassnitz ist Ausgangspunkt zum Nationalpark Jasmund.

Die Außenmole von Sassnitz ist die längste Europas. Sie hat eine Länge von 1450 m. Mit deren Bau wurde 1889 begonnen. Fertig war sie 1912.

Direkt oberhalb des Hafens steht die historische Seelotsenstation von 1895. Das Gebäude diente dem Hafenmeister und auch den Seelotsen als Unterkunft. Seit 2007 ist das Gebäude restauriert.

Nach einem Aufenthalt im Fischereihafen schauen wir uns bei einer Schifffahrt die Kreideküste von der Seeseite an. Anschließend bummeln wir noch durch die Altstadt, bevor wir Sassnitz wieder verlassen.

  • Nach einem Aufenthalt im Fischereihafen schauen wir uns bei einer Schifffahrt die Kreideküste von der Seeseite an.
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  • Bekannt ist die Landschaft um Sassnitz wegen ihrer weißen Kreidefelsen. Der markanteste davon ist der Königsstuhl. Das ist auch der Grund, warum wir Sassnitz besuchen wollen.
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  • Ende des 19. Jahrhunderts wurde es modern zur Sommerfrische zu fahren. Das führte zum raschen Aufleben der Badeorte an den Küsten der Ost- und Nordsee. Natürlich auch auf Rügen. Die ersten Badegäste besuchten Sassnitz schon in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts.
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  • Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Strandpromenade gebaut. Es entstand die typische Bäderarchitektur. Hotels und Pensionen prägten das Bild von Sassnitz zu jener Zeit.
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2 Kommentare

-- Gisela, ein ganz umfangreicher, informativer Reisebericht....

http://www.myheimat.de/sassnitz/sport/segeltoern-h...

  • Gelöschter Nutzer am 30.03.2015 um 11:41
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