Am 21.Februar ist Welttag des Fremdenführers
Einer aus dem Ruhrpott, führt z.B. Gäste aus aller Welt durch Rothenburg ob der Tauber
Ja, wer von ihnen war nicht schon mal im schönen und beschaulichen Rothenburg ob der Tauber in Mittelfranken?
Entweder gezielt oder aber auf der Durchreise, hat es bestimmt schon jeder einmal besucht. Sich einfach mal ins Mittelalter versetzen lassen und über altertümliches Kopfsteinpflaster durch die Gassen schlendern.
Und bleibt man dann länger, sei es zu den berühmten Veranstaltungen zu Pfingsten, den Reichsstadttagen im September oder zum Weihnachtsmarkt , der in Rothenburg Reiterlesmarkt genannt wird. Ja dann, dann sollte man unbedingt die Gelegenheit nutzen, sich vom Rothenburger Nachtwächter zurück ins Mittelalter führen zu lassen.
Und diesen Job macht hier im Mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber, kein geringerer als ein Waschechter „Ruhrpottler“. Bei seiner Bewerbung vor über 20 Jahren, hatte er wohl selber nicht gedacht, dass er diesen Job bekäme. Aber es kam anders für den Mann aus Duisburg und so ist er heute aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Ich selber hatte mehre male die Gelegenheit, geschäftlich aber auch privat an seinen Führungen teil zu nehmen. Und ich muss sagen, es war wirklich niemals langweilig. Seine informativen und humorvollen Führungen sowohl in Deutscher als auch in Englischer Sprache, haben ihn mittlerweile zu einer internationalen Berühmtheit gemacht. Er schafft es immer wieder durch seine humorvolle Art der geschichtlichen Erläuterungen zu der Zeitgeschichte, den Zuhörer zu fesseln und seinen Ausführungen aufmerksam zu lauschen.
Der Beruf des Nachtwächter war früher im Mittelalter ein wichtiger und nicht ganz ungefährlicher. Er war Dieben und Betrunkenen ausgesetzt und seine Schicht dauerte von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Im Winter von
20.00 Uhr bis morgens 5.00 Uhr. Seine Hauptaufgabe allerdings war das rechtzeitige Erkennen und Verhindern von evtl. Bränden. Zu jeder vollen Stunde blies der Nachtwächter in sein Horn und gab den Bürgern damit ein Gefühl von Sicherheit. Die Stadt Rothenburg beschäftigte hauptamtliche Nachtwächter noch bis 1920.
Sollten Sie Rothenburg also dieses Jahr in ihrem Reisekalender zu einer der zahlreichen Veranstaltungen eingeplant haben, dann sollten Sie es auf keinen Fall versäumen, diese „besondere Nachtwächterführung“ mitzunehmen.
Sie findet jeden Abend von März bis Weihnachten um 21.30 Uhr statt. Treffpunkt ist auf dem Marktplatz und dauert ca. 1 Stunde. Der Laufweg ist nicht all zu lang und von einigen Haltestationen unterbrochen.
Alles in allem ein wunderbarer, unterhaltsamer und vor allem auch sehr beschaulicher Abendspaziergang zurück ins Mittelalter.
Bürgerreporter:in:Erich Schmitt aus Stadtallendorf |
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