Rostock: Am Stadthafen
Durch seine literarischen Werke hat der Schriftsteller Walter Kempowski (1929 - 2007) seine Geburtsstadt Rostock weithin bekannt gemacht. Zum Gedenken an ihren Ehrenbürger (1994) hat die Stadt 2009 einen großen Teil der Promenade am Stadthafen in Kempowski-Ufer umbenannt.
Seit 1991 entwickelt sich am Stadthafen eine bunte Bummelmeile mit Kneipen, Restaurants, Läden, Büros. Die im Stil der alten Speicher gebauten Geschäftshäuser werden vielfältig genutzt. Die beiden ehemaligen Getreidespeicher aus den 1930er Jahren wurden 2003 durch ellipsenförmige Ergänzungsbauten und einen gläsernen Verbindungsgang umgebaut und bilden ein "Businesscenter".
Vom Stadthafen mit den Liegeplätzen für die vielen Freizeitschiffe können Hafenrundfahrten unternommen werden, und der "Rostocker 7" fährt sogar bis nach Warnemünde. Wer Hafenrundfahrten oder Bootstouren auf der Warnow in eigener Regie unternehmen möchte, dem stehen als zukunftsorientiertes Freizeitangebot sogar Solarboote zur Verfügung.
Auffallend ist am Stadthafen der Nachbau (1997) eines hölzernen Tretkrans aus dem 18. Jahrhundert, und auf den nicht mehr genutzten Gleisen der früheren Hafenbahn stehen am Eisenbahnmuseum "Lokschuppen" eine Kleindiesellokomotive und mehrere historische Güterwagen.
Kunstfreunde genießen bei ihrem Besuch des Stadthafens seit 2005 den Anblick einer originellen Skulptur, die "Afrikanischen Reisenden" von Joachim (genannt Jo) Jastram. Neben dem "Brunnen der Lebensfreude" (Universitätsplatz) zählt diese Skulptur zu den wichtigsten Arbeiten des Rostocker Bildhauers Jo Jastram.