In Rostock zu sehen: Kinderspielzeug aus zwei Jahrhunderten
Einen Einblick in die Welt des Kinderspiels vermittelt die Ausstellung, die im Kulturhistorischen Museum gezeigt wird: Eisenbahnen, Puppen, Baukästen sowie Kinderbücher aus den gehobenen Schichten der jüngsten zwei Jahrhunderte.
Beispielsweise Puppen und Puppenstuben:
Exakte Miniaturnachbildungen der Welt der Erwachsenen waren die Puppenstuben, die dem Kind das originalgetreue Nachspielen der häuslichen Situation ermöglichten und damit das Mädchen schon in früher Kindheit in die Rolle einer Hausfrau einführten.
Um 1800 wurde das Porzellan als Material für Puppenköpfe und Gliedmaßen entdeckt. Die Formgebung und Bemalung der Köpfe stellte ausdrucksstarke Kindergesichter dar. Wegen ihres hohen Wertes und ihrer Zerbrechlichkeit waren Porzellanpuppen jedoch ein Sonntagsspielzeug, das oftmals nur unter Aufsicht durch die Eltern benutzt werden durfte.
In der Puppenproduktion wurde schon seit 1806 Papiermasché verwendet, weil dieses im Gegensatz zum Porzellan preiswerter und weniger empfindlich war. Breite Verwendung fand das Material bei den Biedermeierpuppen zwischen 1820 und 1835.