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In Rostock zu sehen: „Messingkopf“ des Bildhauers Rudolf Belling

  • Strenge Gesichtszüge, geradlinige Nase, tief ausgeschnittene Augenhöhlen, leicht geschwungener Mund, das Haar seitlich gescheitelt:
    "Kopf in Messing" (Porträt Toni Freeden) von Rudolf Belling, 1925, ca. 40 cm hoch, Messing, Kulturhistorisches Museum Rostock
  • hochgeladen von Helmut Kuzina

Zu den bekanntesten Werken im Kulturhistorischen Museum von Rostock gehört der dekorativ-anmutige „Messingkopf“, den der Bildhauer Rudolf Belling (1886 – 1972) 1925 gestaltete. Insgesamt hatte der Künstler sechs Güsse angefertigt, und der Probeguss wird in der Hansestadt im Rahmen einer Dauerausstellung gezeigt.

Die Formgebung des Kopfes aus einfachen Elementen, die glänzende Oberfläche, das Wechselspiel zwischen beschreibender Darstellung und ausschmückend-eleganter Typisierung vermitteln ein einfühlsames Porträt der Tänzerin Toni Freeden, die Rudolf Belling 1923 geheiratet hatte.

Die Porträtplastik „Kopf in Messing“, die wohl berühmteste und prägnanteste Arbeit Rudolf Bellings, war 1937 von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst“ geächtet und in der gleichnamigen Ausstellung in München gezeigt worden. Weil jedoch Bellings Bronzefigur „Der Boxer Max Schmeling“ parallel in der großen Kunstausstellung in Berlin zu sehen war, wurde der Messingkopf wieder aus der Münchner Schau entfernt.

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